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Johannisbrot

 

Synonyme: Karube, Carobe, Bockshörndl

botanisch: ceratonia siliqua

englisch: carob


Johannisbrot

 

Johannisbrotbäume gibt es schon sehr lange. Ihr Ursprung liegt in Arabien. Heute ist der Baum in allen Mittelmeerländern bis hin nach Portugal verbreitet. Spanien steht bei der Produktion von Johannisbrot an erster Stelle.

Verfügbarkeit


Johannisbrot ist das ganze Jahr über erhältlich. Schwerpunktmäßig wird es im Herbst angeboten.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika


Den Namen Johannisbrot haben die Früchte erhalten, weil sie nach der Legende Johannes dem Täufer als Nahrung dienten.

10-30 cm lange, 1,5-4 cm breite, schwarze, flache Hülsen sind die Früchte des Johannisbrotbaumes. Diese nicht aufspringenden, leicht gebogenen Hülsen beinhalten ein fleischiges, braunrotes Fruchtmark.

Das Innere ist quergekammert. In jeder Kammer befindet sich ein braunes, hartes Samenkorn. Die Frucht riecht etwas ungewohnt, schmeckt aber sehr süß.

Inhaltsstoffe


Johannisbrot ist für seinen hohen Stärkegehalt bekannt. Außerdem ist es reich an Eiweiß, Calcium und Ballaststoffen.

100 g enthalten

 
Johannisbrotkernmehl
Energie (kcal)
60
Wasser (g)
12
Eiweiß (g)
5
Fett (g)
1
Kohlenhydrate (g)
7
Ballaststoffe (g)
74
Kalium (mg)
325
Natrium (mg)
10
Calcium (mg)
670
Magnesium (mg)
62
Eisen (mg)
1,0


Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps


Johannisbrot kann nicht geschält werden. Man isst es deshalb nach gründlichem Waschen mit der Schale. In den Anbauländern dient es vor allem ärmeren Bevölkerungsschichten als Nahrungsmittel. Darüber hinaus wird es als Viehfutter eingesetzt. Durch Auspressen der Früchte wird ein Sirup ("Kaftan") hergestellt. In ihm werden andere Früchte eingelegt.

Weiter wird Johannisbrot zu Branntwein, Rum oder anderen Produkten, z.B. Klebstoff, verarbeitet.

Wirtschaftliche Bedeutung besitzt das aus den Samen des Johannisbrotes gewonnene Johannisbrotkernmehl (Zusatzstoff E 410). Es findet als Quell-, Verdickungs- und Wasserbindemittel und als Stabilisator Einsatz in der Lebensmittelindustrie, z.B. in Backwaren, Soßen, Suppen, Mayonnaisen, Speiseeis und anderen Milchprodukten.

Geröstete Samen können als Ersatz für Kaffe verwendet werden ("Karubenkaffee").

Sonstiges


Die sehr harten und unverwüstlichen Kerne hatten früher Bedeutung als Wiegegewicht. Seit rund 1500 Jahren werden sie als kleinste Gewichtseinheit (0,2 g) verwendet, da sie unabhängig von Größe und Form immer ein konstantes Gewicht aufweisen. Dieses Gewichtsmaß ist heute noch weltweit als "Karat" im Diamantenhandel im Gebrauch. "Karat" leitet sich von der lateinischen Bezeichnung des Johannisbrotes "Ceratonia" ab.

 

 

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