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Straucherbse

 

Synonyme: Erbsenbohne, Taubenerbse, Taubenbohne, Angolaerbse

botanisch: Cajanus cajan L. (Millsp.) Cajanus indicus Spreng.

englisch: Pigeon pea, Congo pea, red gram, yellow dhal

 

Straucherbsen sind eigentlich Bohnen, werden aber aufgrund ihrer geringen Größe als Erbsen bezeichnet. Sie gehören der Familie der Fabaceae, auch Leguminosae genannt an.

Man ist sich nicht sicher, ob Straucherbsen ursprünglich aus Afrika oder aus Indien stammen. In Äthiopien fand man die mit 4000 Jahren ältesten Körner. Aber in Indien gibt es die größte Vielzahl an Formen und alte Sanskrit-Texte, in denen die Straucherbse schon 1500 v. Chr. erwähnt wurde.


Jedenfalls wurde sie später von den Portugiesen nach Brasilien und in die Karibik eingeführt, von wo aus sie sich nach Nord- und Mittelamerika ausbreitete. Es gibt sehr viele verschiedene Sorten von Straucherbsen, welche an die jeweiligen Bedingungen ihrer Zuchtgebiete in den Tropen und Subtropen angepasst sind. So haben sie alle unterschiedliche Optima in Temperatur, Niederschlag, Bodenbeschaffenheit und Klima.


Der größte Produzent ist Indien. Aber auch in vielen anderen Teilen Asiens, Afrikas und Amerikas werden Erbsenbohnen angebaut.

Verfügbarkeit


Straucherbsen werden ab Juli geerntet und dann teilweise bis in den Februar gelagert. Sie sind in Deutschland höchstens im Asiashop erhältlich.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika


Innerhalb der Art Cajanus cajan gibt es unterschiedliche Sorten, die sich in den verschiedenen Anbauländern durchgesetzt haben.

Die Samen, also das, was man als Straucherbse verspeist, sind recht klein und beinahe kugelrund. Teilweise können sie auch leicht abgeplättet sein. Ihre Farben variieren je nach Sorte zwischen rot, weiß, braun und schwarz und sind zum Teil gesprenkelt. Jeweils 3 bis 6 Samen befinden sich in einer leicht gebogenen Hülse.
In Jamaica beispielsweise findet man zwei Hauptsorten: Die No-eye-pea (Cajanus cajan var. flavus), deren Blüten rein gelb sind, und die Congo pea oder Gungo pea (Cajanus cajan var. bicolor), deren Blüten von roten Adern durchzogen und deren Erbsen grobkörniger sind, als die der No-eye-pea.

Inhaltsstoffe


100 g des essbaren Anteils enthalten:


Samen, trocken
Verarbeitete Samen, Konserve
Frische Samen, Konserve
(mit Salzzusatz)
Energie (kcal)
281
35,4
64,5
Wasser (g)
11,2
k.A.*
k.A.*
Eiweiß (g)
20,2
0,8
3,2
Fett (g)
1,4
0
0
Kohlenhydrate (g)
47
7,7
12,1
Ballaststoffe (g)
8,6
6,2
3,2
Vitamin C (mg)
-
k.A.*
k.A.*
Vitamin A (RÄ) (µg)
17
k.A.*
k.A.*
Vitamin B1 (Thiamin) (mg)
0,58
k.A.*
k.A.*
Vitamin B2 (Riboflavin) (mg)
0,17
k.A.*
k.A.*
Nicotinamid (mg)
2,6
k.A.*
k.A.*
Kalium (mg)
927
k.A.*
k.A.*
Natrium (mg)
26
56,2
491,9
Calcium (mg)
123
k.A.*
k.A.*
Magnesium (mg)
1,8
k.A.*
k.A.*
Eisen (mg)
5,8
k.A.*
k.A.*
Phosphor (mg)
282
k.A.*
k.A.*
k.A.*: keine Angabe verfügbar

Vermutliche gesundheitliche Wirkung


Meist werden die Samen unreif und noch grün geerntet, gekocht und als Gemüse gegessen. Die Hülsen finden Verwendung in Salaten.

Bei der Reife platzen die Hülsen auf. Nach ihrer Ernte werden sie getrocknet und gedroschen. Die Bohnen werden für den Verzehr in Suppen oder anderen traditionellen Speisen, hauptsächlich in geschälter und gespaltener Form, verwendet. Aber auch die Blätter der Pflanzen sind zum Verzehr geeignet. Sie werden nach Bedarf für Salate oder Gemüse gepflückt.

Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps


In ihren Ursprungsländern werden Straucherbsen traditionell zum Heilen eingesetzt. Zu den Anwendungsmöglichkeiten der Blätter zählen die Behandlung von Wunden, Blasensteinen, Gelbsucht und Haut- und Geschlechtsbeschwerden. Blütenauszüge werden bei Atemwegserkrankungen eingesetzt, Wurzeln als Beruhigungsmittel. Gemahlene Körner sollen gegen Kopfschmerzen und Schwindel helfen, frische gegen Inkontinenz.

 

 

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