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Ananas

 

botanisch: Ananas comosus

englisch: pineapple


Ananas

 

Die Ananas wurde 1493 von Christoph Columbus auf Guadeloupe (Westindische Inseln) entdeckt. Als Urheimat wird jedoch Paraguay / Südbrasilien vermutet.

Heute wird die Ananas in tropischen Ländern plantagenmäßig angebaut.

Verfügbarkeit


Ananas werden das ganze Jahr über nach Deutschland importiert. Von September bis April ist das Angebot an Ananas besonders groß.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika


"Der süßeste Kern, der je in einer rauen Schale steckte", so wird die Ananas häufig beschrieben.

Die nicht eßbare Schale der bis zu 4 kg schweren Früchte ist holzig und schuppig, dabei goldgelb bis braun gefärbt. Oben ragen grüne Blätter heraus. Das Fruchtfleisch ist hell- bis goldgelb und sehr saftig. Die holzige Mitte ist ebenfalls nicht essbar.

Ananas schmeckt aromatisch süß mit einer leicht säuerlichen Note.

Neben der großen Ananas, gibt es auch die sogenannte Babyananas, die eine Miniaturausgabe der richtigen Ananas darstellt. Ihr Geschmack ist noch intensiver, der Preis meistens höher.

Inhaltsstoffe


Frische Ananas enthält Bromelin, ein eiweißspaltendes Enzym, das die Verdauung fördern soll. Weiter werden Bromelin entwässernde und entzündungshemmende Wirkungen zugesprochen. Bei der Konservierung jedoch geht die Wirkung des Enzyms verloren.

100 g enthalten


Ananas,
frisch
Ananas,
Konserve
Energie (kcal)
59
871
Wasser (g)
84
77
Eiweiß (g)
< 1
< 1
Fett (g)
< 1
< 1
Kohlenhydrate (g)
13
201
Ballaststoffe (g)
1
1
Vitamin C (mg)
19
4
Vitamin A (RÄ) (µg)
10
9
Folsäure (µg)
4
12
Kalium (mg)
173
1023
Natrium (mg)
2
2
Calcium (mg)
16
18
Magnesium (mg)
17
16
Eisen (mg)
0,4
0,4

Anmerkung: Da es sich um Naturprodukte handelt und da die aufgeführten Informationen unterschiedlichen Quellen und daher verschiedenen Analysen entnommen sind, können Schwankungen bei den Nährwertangaben auftreten. Besonders die Mineralstoffe sind von natürlichen Schwankungen betroffen, da die Pflanze sie aus dem Boden aufnimmt, der selber unterschiedlich zusammengesetzt sein kann. Sein Mineralstoffgehalt ist zum Beispiel durch Düngung beeinflussbar. Erklärungen zu den Fußnoten finden Sie hier.

 

 

Qualitätskriterien, optimale Lagerungsbedingungen


Eine reife Ananas verströmt den typischen Ananasgeruch. Machen Sie also zunächst eine Geruchsprobe. Ein weiteres Zeichen von Reife sind leicht herausziehbare Blätter an der Oberseite der Frucht. Auch eine Druckprobe kann ein Hinweis auf die Reife der Frucht geben. Das Fruchtfleisch einer reifen Ananas ist mehr oder weniger gelb gefärbt und zeigt eine beginnende Durchsichtigkeit. Unreifes Fruchtfleisch hingegen ist eher weißlich-opak, überreifes Fruchtfleisch glasig und bräunlich.

Verzehren Sie die reife Ananas möglichst schnell. Bewahren Sie Ananas nicht im Kühlschrank auf. Es könnten Kälteschäden entstehen, die sich in bräunlichen Fruchtfleischflecken äußern. Außerdem verflüchtigt sich das typische Ananasaroma bei Kühlschranktemperaturen schnell.

Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps


Beim Zubereiten einer Ananas muss man mit etwa 50% Abfall rechnen. Um das Fruchtfleisch von der Schale zu lösen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

1. Zunächst entfernen Sie mit einem scharfem Messer den oberen Teil der Frucht. Die restliche Frucht schneiden Sie längs in Viertel. Nun kann die Schale bei jedem Viertel mit einem Messer entfernt werden, ebenso der harte, ungenießbare Mittelstrunk.

2. Nach dem Entfernen des Stilansatzes schneiden Sie die Frucht quer in Scheiben. Anschließend entfernen Sie die Schale und den Strunk.

3. Neuerdings gibt es auch spezielle Ananasschäler, die das Schälen dieser Frucht erleichtern.

Ananas wird sowohl frisch als auch in Form von Dosenananas verzehrt. Gut eignet sie sich für Obstsalate, Süßspeisen oder als Kuchenbelag.

Verzichten Sie bei Gerichten mit frischer Ananas lieber auf Gelatine. Das eiweißspaltende Bromelin verhindert ein Festwerden. Ebenso verursacht es einen bitteren Geschmack bei der Kombination von Ananas mit Milchprodukten. Erhitzen Sie die Frucht bevor Sie mit Gelatine oder Milchprodukten in Verbindung kommt. Ananassaft kann Zutat in Limonaden, Multivitamingetränken oder Bowlen sein. Anlehnend an die asiatische und karibische Küche findet man Ananas in herzhaften Gerichten, die meist mit Curry gewürzt werden.

 

 

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