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Aprikose

 

Synonyme: Marille, Barille

botanisch: prunus armeniaca

englisch: apricot


Aprikose / Marille

 

Die Aprikose kommt ursprünglich aus China. Heute wird sie in vielen wärmeren Ländern angebaut, hauptsächlich im Mittelmeerraum und hier vor allem in der Türkei. In Deutschland gedeihen Aprikosen nur in Gegenden mit Weinbauklima.

Verfügbarkeit


Aprikosen gibt es von Mai bis September. Im Juli und August ist das Angebot besonders groß, in dieser Zeit werden auch einheimische Produkte angeboten.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika


Aprikosen sind 4-8 cm groß, kugelig bis eirund und besitzen eine einseitige Furche, die die Frucht in zwei Fruchtbacken teilt. Ihre Haut ist gelb bis orangefarben, manchmal auch rötlich. Die Schale ist meist rau und pelzig, bei einigen Sorten jedoch auch glatt. Das Fruchtfleisch kann weiß, gelb oder orange sein und löst sich gut vom Stein. Reife Früchte schmecken süß-säuerlich und saftig.

Inhaltsstoffe


Aprikosen sind besonders reich an Carotin (Provitamin A). Bei Trockenaprikosen ist der Gehalt noch um ein Vielfaches höher. Außerdem enthalten sie viel Kalium.

100 g enthalten

 
Aprikose, frisch
Aprikose, Konserve
Aprikose, getrocknet7
Energie (kcal)
42
781
250
Wasser (g)
87
78
20
Eiweiß (g)
< 1
< 1
5
Fett (g)
< 1
< 1
< 1
Kohlenhydrate (g)
9
181
51
Ballaststoffe (g)
2
2
11
Vitamin C (mg)
9
22
43
Vitamin A (RÄ) (µg)
298
2452
1589
Carotin (mg)
1,8
1,5
9,5
Folsäure (µg)
4
12
18
Kalium (mg)
280
1633
1654
Natrium (mg)
2
2
12
Calcium (mg)
17
18
100
Magnesium (mg)
10
10
59
Eisen (mg)
0,6
0,5
3,8

Anmerkung: Da es sich um Naturprodukte handelt und da die aufgeführten Informationen unterschiedlichen Quellen und daher verschiedenen Analysen entnommen sind, können Schwankungen bei den Nährwertangaben auftreten. Besonders die Mineralstoffe sind von natürlichen Schwankungen betroffen, da die Pflanze sie aus dem Boden aufnimmt, der selber unterschiedlich zusammengesetzt sein kann. Sein Mineralstoffgehalt ist zum Beispiel durch Düngung beeinflussbar. Erklärungen zu den Fußnoten finden Sie hier.

 

 


Qualitätskriterien, optimale Lagerungsbedingungen


Die Farbe der Früchte sagt nichts über die Qualität oder die Reife aus. Auch wenn sie äußerlich schön gefärbt aussehen, ist dies nicht unbedingt ein Zeichen für guten Geschmack.

Löst sich das Fruchtfleisch leicht vom Stein, so ist dies ein Zeichen für Reife. Unreif geerntete Aprikosen bekommen zwar anschließend ein kräftige Farbe, aber nicht mehr Aroma. Einheimische Früchte können fast immer am Baum richtig ausreifen - die Transportwege sind kurz - und sind deshalb zumeist sehr aromatisch.

Reife Früchte können etwa 4 Tage bei Zimmertemperatur gelagert werden. Kälte macht Aprikosen trocken und runzelig. Legen Sie die Früchte also nicht in den Kühlschrank.

Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps


Aprikosen eignen sich bevorzugt für den Frischverzehr. Sie können aber auch als Kuchenbelag verwendet oder zu Marmelade und Kompott weiterverarbeitet werden. Besonders lecker sind Aprikosenknödel, in Österreich auch als Marillenknödel bekannt.

Die Schale lässt sich besser abziehen, wenn Sie die Früchte kurz in kochendem Wasser ziehen lassen und sie anschließend abschrecken.

Die Industrie stellt vor allem Aprikosenkonserven und Trockenaprikosen her. Ebenso gefragt sind die aus Aprikosen hergestellten Aprikosenliköre = Marillenlikör, Aprikosengeist, Apricot Brandy u.a. Auch der im Stein der Frucht befindliche, ölhaltige Samen kann weiterverarbeitet werden. Er dient zur Herstellung von marzipanähnlichen Pasten (Persipan), die in der Feinbäckerei und Süßwarenindustrie als Ersatz für Mandelöl Verwendung finden.

 

 

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