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Basilikum

 

Synonyme: Basilienkraut, Königskraut, Herrenkraut, Deutscher Pfeffer, Josefkräutlein,Suppenbasil, Perilla, Braunsilge, Schmöckkraut, Braunsilge.

botanisch: Ocimum basilicum

englisch: sweet basil (Bezeichnung der Pflanze), basil leaf (Bezeichnung für das Kraut)


Basilikum

 

Es gibt etwa 60 verschiedene Basilikum-Arten, von denen ocimum basilicum als Stammpflanze bezeichnet werden kann. Sie wird auch als "Gewöhnliches Basilikum" benannt und ist bei uns die gebräuchlichste Art.
Die Heimat der Basilikumpflanze ist vermutlich das tropische Indien, wo sie bereits vor 3.000 Jahren angebaut wurde.

Seit dem 12. Jahrhundert ist Basilikum auch in Mitteleuropa heimisch.

Hauptanbaugebiete sind heute die Niederlande, einige Mittelmeerländer, Indien, Marokko und die USA. Auch in Deutschland wird eine geringere Menge angebaut.

Verfügbarkeit


Basilikum kann von Juni bis in den Herbst geerntet werden, das getrocknete Kraut ist ebenso wie tiefgefrorene Ware das ganze Jahr über erhältlich. In vielen Supermärkten wird frischer Basilikum auch in kleinen Pflanztöpfen angeboten.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika


Basilikum ist eine einjährige Pflanze und gehört wie z.B. Minze botanisch zur Familie der Lippenblütler. Die Pflanze wird je nach Sorte 25 bis 50 cm hoch und bekommt ab Juni oder Juli kleine weiße Blüten in den Blattachseln. Die Blätter sind sortenabhängig eiförmig oder länglich, behaart, stumpf oder zugespitzt, gezähnt oder ganzrandig, wellig oder glatt. Weiterhin gibt es noch einige dunkelrote oder krausblättrige Sorten.

Man kann die Kulturformen grob in zwei unterschiedliche Gruppen einteilen:

* Stark wachsendes Kraut mit großen gewölbten Blättern, es hat nicht so ein feines Aroma und ist etwas derber.

* Niedrige Pflanzenbüsche mit sehr feinem Kaut und sehr aromatischen Blättern. Es ist als Gewürz beliebter als die großblättrige Variante.

Frisches Basilikum duftet aromatisch, süßlich, angenehm beißend und erinnert leicht an Gewürznelken. Der Geschmack ist entsprechend würzig, scharf-süß und appetitanregend.

Beim Trockenen verliert Basilikum etwas von dem feinwürzig-scharfen Aroma und riecht entfernt nach Minze. Es gibt bestimmte Sorten, die ein gewürznelken-, anis-, zimt- oder zitronenähnliches Aroma besitzen.

Inhaltsstoffe


In den frischen Blätter lieg der Gehalt an ätherischem Öl maximal bei 0,5 %. Die Hauptkomponenten des Öls sind je nach Sorte Linalool, Estragol, Citral, Eugenol oder Methylcinnamat. Weiterhin enthält Basilikum Gerbstoffe, vor allem Rosmarinsäure, Flavonoide und Terpene.

Qualitätskriterien, optimale Lagerungsbedingungen


Am intensivsten ist das Aroma, wenn das Kraut direkt vor oder während der Blüte geerntet wird. Frisches Basilikum sollte am besten wie alle frischen Kräuter möglichst schnell verbraucht werden. Um es länger frisch zu halten, können Sie es in feuchtes Küchenpapier oder Folie einwickeln und im Gemüsefach des Kühlschranks einige Tage aufbewahren. Es hilft auch, wenn die Blätter hin und wieder mit Wasser besprüht werden.

Man kann Basilikum einfrieren. Wenn Sie das zerkleinerte Kraut mit etwas Wasser oder Olivenöl in Eiswürfelschalen füllen, lassen sich die tiefgefrorenen Portionen einfacher entnehmen.

Das getrocknete Kraut sollten Sie wie bei Trockengewürzen üblich vor Licht geschützt, kühl und trocken aufbewahren.

Vermutliche gesundheitliche Wirkung


Basilikum wird zugeschrieben, es sei appetitanregend, allgemeinstärkend, beruhigend und krampflösend. Es soll Erleichterung bei Magen- und Darmbeschwerden verschaffen, besonders bei Blähungen, Völlegefühl und Verdauungsstörungen.

Ebenso soll es Gallenleiden und Erkrankungen der Harnwege lindern. In der Volksmedizin wird Basilikum auch bei Erkältungskrankheiten, Kopfschmerzen und Entzündungen des Urogenitaltraktes eingesetzt.

Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps


Basilikum wird frisch, tiefgefroren, getrocknet und meist gerebelt oder gemahlen im Handel angeboten. Er wird besonders in der italienischen, griechischen und französischen Küche verwendet und ist für viele Gerichte unentbehrlich. Vorzüglich passt das frische Kraut zu Salaten, Suppen, Soßen, Fisch und Meeresfrüchten, aber auch zu fetten Fleischgerichten.

Basilikum schmeckt gut zu Gemüsegerichte, besonders zu Tomaten, Auberginen, Zucchini und Paprika. Auch Kartoffeln, Spinat und Pilze können mit Basilikum abgerundet werden. Viele italienische Gerichte, wie Pizza und Pasta werden mit Basilikum verfeinert. Denken Sie beispielsweise an "Pesto", eine italienische Soßenspezialität, die hauptsächlich aus frischem Basilikum, Knoblauch, Olivenöl und Pinienkernen zubereitet wird. Ebenso ist Basilikum ein wichtiger Begleiter von Tomate mit Mozzarella ("Caprese").

Basilikum wird auch zur Herstellung von Kräuteressig, Likör und Branntwein genutzt. Wenn Sie ein paar Basilikumblätter in die Essigflasche geben, wird der Essig aromatischer.

Basilikum ist ebenso Bestandteil vieler Wurstmischungen. In der industriellen Verarbeitung wird aus dem Kraut das ätherische Öl des Basilikums gewonnen. Es wird besonders zur Herstellung Sauer- und Fischkonserven eingesetzt, findet aber auch Anwendung in der Pharmazie und als Hautpflegemittel in der Kosmetik.

Würztipp


Basilikum kann man gut mit Rosmarin und Bohnenkraut kombinieren. Er harmoniert auch gut mit Estragon, Knoblauch, Oregano, Koriander, Minze, Petersilie, Schnittlauch, Salbei und Kapern. Eine bekannte, sehr beliebte Gewürzmischung namens "Kräuter de Provence" enthält Basilikum, Rosmarin, Thymian und Majoran.

Basilikum verliert beim Kochen schnell sein Aroma und wird bitter, deshalb sollte er erst am Ende der Kochzeit oder in die fertige Speise gegeben werden.

Sonstiges


Aus den Basilikumblättern wird übrigens auch Niespulver und Schnupftabak hergestellt.

 

 

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