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Kiwi

 

Synonyme: Chinesische Stachelbeere, Aktinidie, Affenpfirsich, Schafspfirsich

botanisch: Actinidia deliciosa

englisch: kiwifruit / chinese gooseberry


Kiwi

 

Die Heimat der Kiwi liegt in China. Um 1900 gelangten Kiwisamen nach Neuseeland. Aus ihnen entstand unsere heute bekannte Kiwi. Der erwerbsmäßige Anbau von Kiwis begann erst in den dreißiger Jahren. Damals nannte man die Kiwi noch Chinesische Stachelbeere. Doch erst nachdem man die Frucht aus Marketinggründen nach dem neuseeländischen Vogel "Kiwi" umbenannte, stieg die Vermarktung. Das zerzauste braune Federkleid dieses Vogels ähnelt der braunen pelzigen Schale der Kiwi sehr.

In Deutschland waren Kiwis in den 1970er Jahren vereinzelt in speziellen Obstgeschäften zu finden. Heute ist die Kiwi überall zu bekommen. Kaum eine andere Frucht hat so schnell Beliebtheit und Bekanntheit erlangt. Die Kiwis auf dem deutschen Markt stammen zu großen Teilen aus Neuseeland und Italien.

Verfügbarkeit

Kiwis sind das ganze Jahr über erhältlich.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika

Kiwis haben eine ovale, eierförmige Form und gehören zu den Beerenfrüchten. Unter der braunen, pelzigen, dünnen Schale liegt das Fruchtfleisch. Es ist grün und wird in der Mitte von einem weißen Feld durchzogen. Dort befinden sich auch viele schwarze essbare Samenkerne. Kiwis schmecken säuerlich. Häufig wird der Geschmack als eine Mischung aus Stachelbeeren, Erdbeeren und Melonen beschrieben.

Unter den Begriff Chinesische Stachelbeere fallen streng genommen nur die Kiwis der Sorte “actinidia chinensis“. Sie wachsen überwiegend im Südwesten Chinas. Eine auf dieser Sorte beruhende Mehrfachkreuzung, ist die seit den 90er Jahren auftretende “Kiwi Gold“. Sie zeichnet sich im Vergleich zur Kiwi durch ihr gelbes Fruchtfleisch aus, das weniger Säure enthält und süßer schmeckt. Sie enthält zudem fast das doppelte an Vitamin C. Der Geschmack erinnert an eine Mischung aus Kiwi und Stachelbeere. Äußerlich lässt sie sich durch ihre vorstehende harte Ausstülpung am oberen Ende erkennen.



Inhaltsstoffe

Kiwis zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Vitamin C aus. Mit dem Verzehr von 100 g Kiwi - eine Kiwi wiegt zwischen 60 g und 120 g - ist der Tagesbedarf eines Ewachsenen an Vitamin C zu fast dreiviertel gedeckt.

100 g enthalten

 
Kiwi, frisch
Energie (kcal)
61
Wasser (g)
81
Eiweiß (g)
1
Fett (g)
1
Kohlenhydrate (g)
11
Ballaststoffe (g)
4
Vitamin C (mg)
71
Vitamin A (RÄ) (µg)
62
Folsäure (µg)
20
Kalium (mg)
295
Natrium (mg)
4
Calcium (mg)
38
Magnesium (mg)
24
Eisen (mg)
0,8


Qualitätskriterien, optimale Lagerungsbedingungen

Kiwis erntet man in unreifem Zustand, da sie nach der Ernte noch nachreifen. Wenn Sie wissen möchten, ob die Kiwi reif ist, probieren Sie aus, ob sie auf Druck leicht nachgibt. Im Kühlschrank können Sie Kiwis bis zu 2 Wochen lagern. Unreife Früchte lagern Sie am besten bei Zimmertemperatur, so reifen sie gut nach. Ethylenreiche Früchte, wie Äpfel oder Bananen, beschleunigen die Reifung.

Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps

Für den Frischverzehr empfiehlt es sich, die Kiwi mit einem Messer zu halbieren und dann auszulöffeln. Für Obstsalate und Dekorationen können Sie die Frucht schälen und in Scheiben oder Stücke schneiden. Kiwis eignen sich auch als Tortenbelag und für die Marmeladenzubereitung.

Ihnen ist sicherlich schon mal aufgefallen, dass Kiwis in Milchprodukten einen bitteren Geschmack hervorrufen. Ursache ist das in der Kiwi enthaltene eiweißspaltende Enzym Actinidin. Dieses verhindert, dass Gelatine steif wird und lässt Milch sauer werden. Sie können dem entgegenwirken, indem Sie die geschälten Kiwis vorher mit heißem Wasser übergießen und kurz ziehen lassen.

Aufgrund der enthaltenen Enzyme werden Kiwischeiben als Zartmacher für verschiedene Nahrungsmittel, z.B. Fleisch, verwendet.

Kiwis eignen sich auch für die Zugabe zu pikantem Salat, z.B. Geflügelsalat, oder als Garnierung von Fleischplatten. Die Industrie stellt aus Kiwis Säfte, Limonaden oder Liköre her.

 

 

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