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Flaschenkürbis

 

Synonyme: Kalebasse, Herkuleskeule, Pepo

botanisch: Lagenaria siceraria

englisch: calebash

 

Der Flaschenkürbis ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Beheimatet ist er vermutlich in den Tropen und Subtropen Afrikas.

Nach Südamerika gelangte die Pflanze vermutlich durch Meeresströmungen, die Samen bis dorthin getragen haben sollen.

Heute wächst die Kalebasse überall in den Tropen und lässt sich auch in unseren Gefilden an windgeschützten Stellen kultivieren.

Verfügbarkeit


Im August und September, ca. 3 Monate nach der Aussaat, können Flaschenkürbisse geerntet werden.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika


Flaschenkürbisse wachsen an einjährigen Ranken, die eine Länge von gut fünf Metern erreichen können. Die Ranken sind von kräftiger Struktur und tragen neben den Flaschenkürbissen sehr große, herzförmige und ovale, grüne Blätter. Sowohl die Ranken, als auch die Blätter, sind mit feinen Häärchen überzogen. Zerreibt man die Blätter, wird ein moschusartiger und sehr penetranter Geruch freigesetzt.

Von Juni bis September stehen die Ranken in der Blüte und tragen bis zu 10 cm lange, weiße Blüten, die tagsüber geschlossen sind und sich nur vom Abend bis zum nächsten Morgen öffnen.

Die Früchte werden unterschiedlich groß und erreichen eine Länge von 10-100 cm, in Ausnahmefällen werden sie auch bis zu zwei Metern lang, ihr Gewicht liegt meist über 1 kg. Nicht nur die Größe variiert sehr stark, auch die Form ist unterschiedlich, so erinnern einige in ihrer Form eher an Gurken, während andere rundlicher sind und wieder andere keulenförmig.

Das Fruchtfleisch hat eine hellgrüne Farbe. Die besonders feste Schale von reifen Kalebassen ist gelbgrün, grün oder grün-weiß gesprenkelt. Die Festigkeit der Schale ist vermutlich ausschlaggebend für die weltweite Verbreitung von Flaschenkürbissen. Durch sie kann der Kürbis über 200 Tage dem Meerwasser ausgesetzt sein oder auch mehrere Jahre im Sumpf liegen, ohne das die Samen im Fruchtfleisch zu Schaden kommen.

Inhaltsstoffe


100 g enthalten:


Wachsflaschenkürbis, frisch
Energie (kcal)
14
Wasser (g)
94
Eiweiß (g)
< 1
Fett (g)
< 1
Kohlenhydrate (g)
2,5
Ballaststoffe (g)
2,2
Vitamin A (RÄ) (μg)
3
β-Carotin (μg)
17
Niacin (NÄ) (mg)
< 1
Vitamin C (mg)
13
Kalium (mg)
111
Calcium (mg)
19
Magnesium (mg)
8
Phosphor (mg)
19
Eisen (mg)
< 1


Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps


Der Flaschenkürbis ist sehr vielseitig einsetzbar. Unreife Früchte mit noch weicher Schale können als Kochgemüse zubereitet werden. In Kombination mit Kichererbsen ist ein Gericht namens „Doodhi channa“ in Indien beliebt. Von reifen Früchten wird lediglich das Fleisch verzehrt, nicht aber die Schale.

Flaschenkürbisse können auch ausgehöhlt und mit verschiedenen Zutaten gefüllt werden, oder man schneidet sie in feine Streifen und trocknet diese, so eignen sie sich u. a. als Zutat für Sushi. Neben herzhaften Gerichten wird er auch für Süßspeisen genutzt.

Aus den Samen wird in einigen Ländern Öl gewonnen.

Die Kalebasse wird nicht nur als Lebensmittel genutzt, sondern auch zu Gebrauchsgegenständen umfunktioniert. So dient sie als Trinkgefäß, Flasche, Etui und wird zudem auch als Pfeife genutzt.

Würztipp


Zum Würzen geeignet sind neben Knoblauch und Chili auch Ingwer, Koriander und Kreuzkümmel.

Sonstiges


Wenn Sie mehr über Kürbisse erfahren möchten, dann lesen Sie bitte hier weiter.

 

 

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