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Ackee

 

Synonyme: Ackee, Aki, Akinuss, Akipflaume

botanisch: Blighia sapida

englisch: ackee, akke


Ackee

 

Die Akee gehört zur Familie der Seifenbaumgewächse und hat ihren Ursprung in Westafrika, von wo aus sie Ende des 18. Jahrhunderts in die Karibik gebracht wurden.

Auf vielen der Westindischen Inseln wurde sie kultiviert. Heute wird sie überwiegend in einigen Teilen Westafrikas und Westindien angebaut, besonders auf Jamaika, wo sie zur Nationalküche gehört.

Verfügbarkeit

Verfügbar ist die frische Akee auf Jamaica das ganze Jahr über. Einige der Bäume blühen und tragen immer Früchte. Auf den Bahamas hingegen gibt es zwei Erntezeiten, eine von Februar bis April und eine von Juli bis Oktober. In Deutschland ist das Akeefleisch in gut sortierten Delikatessenläden als Konserve erhältlich.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika

Der immergrüne Baum wird etwa 12 m hoch, hat 10-15 cm lange Blätter und wohlduftende grün-weißliche Blüten. Er bevorzugt tropisches bis subtropisches Klima und wächst auf sandigem Untergrund.

Die Früchte sehen sehr kurios aus. Im Inneren befinden sich drei glänzende schwarze Samen, die alle von einem weißlichen Samenmantel (Fruchtfleisch) umgeben sind. Ist die Akeefrucht reif, verändert sie ihre Farbe von gelb zu gelb-rötlich und platzt auf. Die Samen kommen zum Vorschein und erwecken den Eindruck, als werde man von drei Augen angeschaut.

Nur zum Zeitpunkt der vollen Reife ist das Fleisch genießbar. Unreife oder überreife Akee sind giftig, ebenso wie die Samen.

Inhaltsstoffe

Akeefleisch ist ähnlich wie das Fleisch von Avocados sehr fetthaltig, dafür sind kaum Kohlenhydrate enthalten. Lediglich zur Versorgung mit Vitamin C und Kalium kann es in nicht unwesentlichen Mengen beitragen. Andere Inhaltsstoffe betreffend sind eher geringe Konzentrationen vorhanden. Ebenso ist es der Fall für Akee aus der Konserve, sie liefern kaum Vitamine und Mineralstoffe.

Wegen des hohen Fettgehaltes wird die Akee leicht ranzig.

100 g enthalten:

 
Akee, frisch
Akee, Konserve, abgetropft
Energie (kcal)
217
2261
Wasser (g)
67
61
Eiweiß (g)
5
4,1
Fett (g)
20
16
Kohlenhydrate (g)
4,6
161
Ballaststoffe (g)
2
1,8
Vitamin C (mg)
26
5,92
Vitamin B1 (mg)
0,1
0,062
Vitamin B2 (mg)
0,1
0,062
Niacin (NÄ) (mg)
2,2
1,32
Kalium (mg)
380
2203
Magnesium (mg)
18
16
Phosphor (mg)
16
14
Eisen (mg)
2,7
2

Anmerkung: Da es sich um Naturprodukte handelt und da die aufgeführten Informationen unterschiedlichen Quellen und daher verschiedenen Analysen entnommen sind, können Schwankungen bei den Nährwertangaben auftreten. Besonders die Mineralstoffe sind von natürlichen Schwankungen betroffen, da die Pflanze sie aus dem Boden aufnimmt, der selber unterschiedlich zusammengesetzt sein kann. Sein Mineralstoffgehalt ist zum  Beispiel durch Düngung beeinflussbar. Erklärungen zu den Fußnoten finden Sie hier.


Schadstoffe

In unreifen oder überreifen Samenmänteln und im Samen selbst ist das giftige Peptid Hypoglycin A enthalten. Es kann akutes und wiederholtes Erbrechen auslösen, kann zu Unterzuckerung, Benommenheit und Schläfrigkeit sowie Krämpfen und Koma führen und im schlimmsten Falle zum Tod.

Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps

Der Samenmantel kann roh und gekocht verzehrt werden. Häufig wird es als Suppeneinlage verwendet, in Butter angebraten oder frittiert. Gekocht hat Akee eine Textur vergleichbar mit Rührei.

Auf Jamaika wird das Akeefleisch traditionell mit Salzfisch, Zwiebeln und Tomaten zubereitet. Dazu wird der Fisch über Nacht eingeweicht, damit er an Salzigkeit verliert. Zusammen mit dem Tomaten und Zwiebeln wird er angebraten und mit gekochten und mild schmeckenden Akees gereicht.

Sonstiges

Das Holz des Akee-Baumes wird auf Jamaika für Schnitzereien verwendet. Das innere Holz ist rötlich-braun und besonders fest. Zudem ist es und stabil und immun gegen Termiten.

In Westafrika wird die noch grüne Frucht zum Wäsche waschen eingesetzt, denn in Wasser produziert sie Schaum. Außerdem werden die ölhaltigen Samen und der kalisalzhaltige Fruchtmantel verbrannt und die Asche zur Produktion von Seife verwendet.

Auf Kuba wird der Extrakt der Blüten als Parfum geschätzt.

 

 

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