Produkte A-Z

 

Bärlauch / Ramp Lauch, Nordamerikanischer

 

Synonyme: Bär-Lauch, Bärenlauch, Hexenzwiebel, Ramsell, Ramseren, Waldknoblauch,Wilder Knoblauch, Wurmlauch

botanisch: Allium ursinum

englisch: ramsons, wild garlic, bear´s garlic, hog´s garlic, wood garlic

Familie: Zwiebel


Bärlauch

 

Bärlauch stammt vermutlich aus Asien. Schon im Mittelalter wurde er in Klostergärten angebaut. Er wächst heute in Europa fast überall wild. Besonders in feuchten, humusreichen Laubwäldern wächst er flächendeckend. Bärlauch kommt überwiegend als Wildkraut vor und wird nur selten kultiviert.

Verfügbarkeit


Man verwendet hauptsächlich die grünen Blätter des Bärlauchs, aber auch die Zwiebeln sind essbar. Er kann von April bis Mai in Laubwäldern oder unter Hecken gesammelt werden. Zu dieser Zeit werden die frischen Blätter auch auf den Märkten zum Verkauf angeboten. Die Zwiebeln können bis zum Herbst geerntet werden.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika


Die Bärlauchpflanze zählt botanisch zu den Lauchgewächsen und bildet zwei 10 bis 20 cm lange hellgrüne Blätter aus. Diese sehen den giftigen Blättern des Maiglöckchens und der tödlich giftigen Herbstzeitlosen sehr ähnlich. Allerdings besitzt Bärlauch einen charakteristischen, intensiv knoblauchähnlich Geruch, der besonders beim Zerreiben der Blätter auftritt. So kann eine Verwechselung mit anderen Pflanzen relativ sicher ausgeschlossen werden.

Der Geschmack des Bärlauchs ist leicht scharf und erinnert an Knoblauch. Vorteilhaft ist, dass Bärlauch etwas milder als Knoblauch ist und er nach dem Verzehr keine unangenehmen Ausdünstungen bewirkt. Bärlauchzwiebeln haben ein stärkeres Aroma als die Blätter.

Eine dem Bärlauch ähnliche Pflanzen, ist der Nordamerikanische Ramp Lauch, auch bekannt unter seinem botanischen Namen “allium tricoccum“. Er hat seinen Ursprung nicht in Asien, sondern in den feuchten Wäldern Nordamerikas und besitzt breite grüne Blätter, die nach einer Mischung aus Knoblauch und Zwiebeln schmecken. Verwendet werden kann diese Pflanze wie der Bärlauch auch.

Inhaltsstoffe


Bärlauch enthält Lauchöle, wie z.B. Alliine, die ihm sein charakteristisches Aroma verleihen. Eisen, Magnesium, Mangan und Vitamin C kommen ebenfalls im Bärlauch vor.


Bärlauch-Blatt
Energie (kcal)
12
Wasser (g)
89,4
Eiweiß (g)
0
Fett (g)
0
Kohlenhydrate (g)
3
Ballaststoffe (g)
2,2
Vitamin C (mg)
150
Kalium (mg)
336
Calcium (mg)
76
Magnesium (mg)
22
Mangan (mg)
0,3
Eisen (mg)
2,9
Phosphor (mg)
50


Schadstoffe


Bei empfindlichen Personen kann der Verzehr von großen Bärlauchmengen zu Magenreizungen führen. Bei der üblichen Verwendungsmenge als Gewürz sind allerdings keine Probleme zu erwarten.

Qualitätskriterien, optimale Lagerungsbedingungen


Bärlauch sollte vor der Blüte geerntet werden. Die frischen Blätter können im Kühlschrank, in Plastikfolie gewickelt, 1 bis 2 Wochen gelagert werden. Sie können auch gut tiefgefroren werden, eignen sich allerdings nicht zum Trocknen.

Vermutliche gesundheitliche Wirkung


Bärlauch soll bei Magen- und Darmbeschwerden eine heilsame Wirkung erzielen. Das Wachstum schädlicher Darmbakterien soll gehemmt werden, ohne die gesunde Darmflora zu beeinträchtigen. Bärlauch regt die Produktion von Verdauungssäften an und gilt als appetitanregend und verdauungsfördernd.

In der Naturheilkunde wird er auch bei Bluthochdruck verabreicht und zur Vorbeugung von Arteriosklerose empfohlen.

Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps


Bärlauchblätter schmecken am besten, wenn sie frisch verwenden werden. Durch Trocknen verliert Bärlauch sein Aroma. Die Blätter und Zwiebeln können ähnlich wie Schnittlauch verwendet werden.

Er eignen sich zum Würzen von Salaten, Suppen, Gemüse und vielen Kartoffelgerichten. Sehr lecker schmeckt auch Bärlauchbutter, die übrigens problemlos eingefroren werden kann. Auch Kräuterquark, Nudelspeisen, Omelettes, Fisch- und Fleischgerichte lassen sich mit Bärlauch verfeinern. Delikat ist Ziegen- und Schafskäse, der mit Bärlauch gewürzt ist.

Der intensive Geruch der frischen Blätter wird durch Erhitzen in ein mildes, knoblauchartiges Aroma umgewandelt. Sie können gedünstet als Gemüse zubereitet werden oder als Zutat in Risotto oder Pasta verwendet werden.

Die Zwiebeln des Bärlauchs lassen sich wie Knoblauchzehen verarbeiten. Die Blüten werden teilweise als Dekoration in Salaten genutzt.

 

 

_________________________

 

  Dieser Artikel wurde verfasst von

         

 


 

  Mit der Seite www.die-gruene-speisekammer.de bietet die Fritz Terfloth Stiftung Münster Verbrauchern unabhängige und fundierte Informationen zu pflanzlichen Lebensmitteln und deren Gesundheitswirkungen. Sämtliche Texte unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Unter welchen Voraussetzungen sie die Texte verwenden dürfen, erfahren Sie hier.