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Feige

 

botanisch: Ficus carica

englisch: fig


Feige

 

Der Feigenbaum ist eine sehr alte Kulturpflanze, die in Vorderasien beheimatet ist. Schon im Altertum wurden die Feigenbäume im ganzen Mittelmeerraum verbreitet. Auch heute noch ist dieses Gebiet das Hauptanbaugebiet für Feigen.

Verfügbarkeit

Frische Feigen werden im Juni bis Juli aus Spanien und Italien, von September bis November vorwiegend aus der Türkei und Italien angeboten. In den Wintermonaten sind hauptsächlich Feigen aus südamerikanischen Anbaugebieten erhältlich.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika

Bei Feigen handelt es sich botanisch betrachtet um sogenannte Scheinfrüchte: Nicht die Schale und das Fruchtfleisch, sondern die kleinen Kerne im Inneren sind die eigentlichen Früchte.

Die Feige hat die Form einer Birne oder eines dicken Tropfens. Die Schalenfarbe ist grün, gelblich oder rotbraun bis dunkelviolett.

Ein violetter Schleier überhaucht die Früchte und gibt ihnen ein samtiges Aussehen.

Das Fruchtfleisch direkt unter der Haut ist weiß. Das weiter innen liegende Fruchtfleisch kann hellrosa bis dunkelrot gefärbt sein und enthält zahlreiche Samenkerne, die eigentlichen Früchte. Diese verursachen auch das knirschende Geräusch beim Verzehren der Feigen, den charakteristischen "Biss".

Feigen haben einen sehr süßen, nussigen Geschmack und sind sehr saftig.

Inhaltsstoffe

100 g enthalten

 
Feige, frisch
Feige, getrocknet
Energie (kcal)
63
284
Wasser (g)
82
20
Eiweiß (g)
1
6
Fett (g)
1
2
Kohlenhydrate (g)
13
58
Ballaststoffe (g)
2
9
Vitamin C (mg)
3
10
Vitamin A (RÄ) (µg)
8
32
Folsäure (µg)
7
27
Kalium (mg)
240
1082
Natrium (mg)
2
9
Calcium (mg)
54
244
Magnesium (mg)
20
90
Eisen (mg)
0,6
2,7


Qualitätskriterien, optimale Lagerungsbedingungen

Frischfeigen sind leicht verderblich und können nur kurze Zeit aufbewahrt werden. Sie sind äußerst empfindlich gegen Druck und hohe Temperaturen. Wenn man sie im Kühlschrank lagert, sollten sie nebeneinander gelegt werden. Trockenfeigen lassen sich einige Monate aufbewahren. Kontrollieren Sie die Früchte während der Lagerung auf Schädlingsbefall.

Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps

Meistens wird die Feige frisch und gut gekühlt verzehrt. Die Schale kann mitgegessen werden, oft schält man die Früchte jedoch oder löffelt sie aus. Feigen kann man zu Käse und Schinken reichen. In den Erzeugerländern bereitet man aus Feigen Konfitüren, alkoholische Getränke oder Feigenbrot zu. Geröstete und gemahlene Feigen werden sogar als Kaffeeersatz benutzt. Getrocknete Feigen findet man in Müslimischungen, in Gebäck oder Obstsalaten.

Trockenfeigen

Größere wirtschaftliche Bedeutung als Frischfeigen haben getrocknete Feigen. Man unterscheidet zwischen "Naturalfeigen" und "bearbeiteten" Feigen.

"Naturalfeigen" trocknen in der Sonne - direkt am Baum oder ausgebreitet auf dem Boden - oder in speziellen Öfen. Dadurch bekommen sie eine runde, flache Form, eine graugesprenkelte oder bräunliche Farbe und einen honigartigen Geschmack. "Naturalfeigen" erkennt man an ihrem mehlartigen Überzug, der durch die Auskristallisation des enthaltenen Zuckers entsteht. Er wirkt konservierend. "Naturalfeigen" werden nach dem Trocknen von Fremdbestandteilen und Schädlingen befreit und direkt verpackt.

Die "bearbeitete" Trockenfeigen werden nach dem Trocknen gewaschen, kurz in kochendes Salzwasser geworfen oder einer längeren Dampfbehandlung ausgesetzt. Anschließend werden die aufgeweichten Feigen in Form gepresst, wieder getrocknet, begast und verpackt. Diese industriell getrockneten Feigen sind zwar haltbarer, allerdings nicht so gut im Geschmack.

Früher setzte man hochgiftiges Methylbromid zur Schädlingsbekämpfung der Trockenfeigen ein. Heute verzichtet man darauf. Eine 28-stündige Behandlung in gasdichten Räumen unter Sauerstoffentzug und Zugabe von Kohlendioxid soll zum gleichen Ergebnis führen. Doch in verschiedenen Untersuchungen hat man festgestellt, dass die Belastung von Trockenfeigen mit Aflatoxinen, einem Schimmelpilzgift, nicht zu unterschätzen ist. Leider können Sie Aflatoxine nicht sehen. Doch mit folgenden einfachen Regeln können Sie sich schützen:

* Kaufen Sie keine sehr dunklen oder verletzten Feigen

* Ist der Geschmack einer Feige auf Anhieb unangenehm, sollten Sie sie nicht weiteressen.

Qualitativ hochwertige Trockenfeigen haben eine feine, zarte Haut, sind groß, nicht gequetscht, weich, saftig und frei von Verunreinigungen und Schädlingen.

 

 

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