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Granatapfel

 

botanisch: Punica granatum

englisch: pomegranate


Granatapfel

 

Ursprünglich kommt der Grantapfel aus Persien, schon 2000 v. Chr. wurde er dort kultiviert. Heute wird er im Mittelmeerraum, in Kalifornien, Brasilien und in anderen tropischen oder subtropischen Ländern angebaut. Der Granatapfel mag kühle Winter und trockenheiße Sommer.

Verfügbarkeit

Der Granatapfel wird hauptsächlich von September bis Dezember nach Deutschland importiert.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika

Der Granatapfel besitzt die Größe eines Apfels, ist leicht zwiebelförmig und kantig. Oben befindet sich der Blütenkelch, der wie eine kleine Krone auf dem Granatapfel sitzt. Die Haut des Granatapfels ist lederartig und je nach Sorte gelbbraun bis kräftig rot gefärbt. Im Inneren befinden sich Segmente, die zahlreiche Samenkerne enthalten. Diese Kerne sind mit glänzendem weißen oder rotem Fruchtfleisch umgeben. Das Fruchtfleisch schmeckt knackig süß-säuerlich. Geschmacklich erinnert es an Johannisbeeren.

Inhaltsstoffe

100 g enthalten

 
Granatapfel, frisch
Energie (kcal)
78
Wasser (g)
79
Eiweiß (g)
1
Fett (g)
1
Kohlenhydrate (g)
17
Ballaststoffe (g)
2
Vitamin C (mg)
7
Vitamin A (RÄ) (µg)
7
Folsäure (µg)
7
Kalium (mg)
290
Natrium (mg)
7
Calcium (mg)
8
Magnesium (mg)
3
Eisen (mg)
0,5


Qualitätskriterien, optimale Lagerungsbedingungen

Als Reifeindiz dient die Farbausbildung der Schale, die je nach Sorte, gelb oder rot sein sollte. Granatäpfel reifen nicht nach und bleiben - unreif gepflückt - geschmacklich unbefriedigend. Sie sind unempfindlich und gut transportierbar. Die harte Schale ist ein hervorragender Schutz für das Innere. Frische Früchte können Sie bei Zimmertemperatur 1-2 Wochen aufbewahren. Dabei schrumpft zwar die Schale ein, aber das Fruchtinnere bleibt frisch.

Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps

Das Fruchtfleisch ist zum Verzehr geeignet. Die Samenkerne können je nach Vorliebe ausgekaut oder mitgegessen werden. Es ist gar nicht so einfach, die mit dem Fruchtfleisch umhüllten Samenkerne aus dem Granatapfel zu lösen.

Aber es gibt mehrere Möglichkeiten:

* Schneiden Sie den Granatapfel vertikal in Viertel und biegen Sie dann die Enden der Viertel über einer Schüssel auseinander. Die Kerne fallen dabei heraus.

* Sie können die Frucht halbieren und mit einem Löffel auf die umgedrehten Fruchthälften klopfen, so dass sich die Kerne lösen.

* Ein anderer Trick ist es, die Frucht zu vierteln und in einer Schüssel mit Wasser die Kerne vollständig mit den Fingern aus der Schale herauszulösen. Die leichten Schalenteile schwimmen dann oben und können abgeschöpft werden.

* Sie können die Frucht auch halbieren und auslöffeln.

Granatapfelkerne sind gut zur Dekoration geeignet. Als roter Farbtupfer auf Obstsalaten, Süßspeisen oder Eis lassen sie das Auge mitessen. Auch grüner Salat kann durchaus mit Granatapfelkernen bestreut werden.

Gerne wird der Saft aus dem Fruchtfleisch gewonnen. Mehrere Möglichkeiten zur Saftgewinnung stehen zur Auswahl:

* Sie können den Granatapfel mit festem Druck auf einer harten Unterlage hin und her rollen. Dabei sollte es ordentlich knacken. Anschließend schneiden sie eine kleine Öffnung in den Granatapfel und pressen den Saft durch diese Öffnung in ein Glas.

* Sie können aber auch die Kerne aus der Frucht herauslösen und dann in einem Sieb mit einem Löffel zerdrücken.

* Die Saftpresse ist eine weitere Alternative um den Saft aus den vorher halbierten Früchten zu gewinnen. Hierbei kann es jedoch geschehen, dass auch die Samenkerne zerquetscht werden und so Bitterstoffe mit in den Saft gelangen.

Die Industrie stellt Granatapfelsirup her, der als Grenadine in den Handel kommt. Er wird gerne für Cocktails und Erfrischungsgetränke genutzt. Neben der Verwendung des Granatapfelsaftes in Sorbets, Gelee und Getränken nutzt man ihn bei der Zubereitung von Marinaden für Wild und Geflügelgerichte.

Sonstiges

- Granatapfelsaft kann hartnäckige Flecken auf der Kleidung hinterlassen. Also Vorsicht bei der Saftgewinnung. Schuld daran ist sein hoher Gehalt an Gerbsäure.

- Die spanische Stadt Granada verdankt dieser Frucht ihren Namen.

- Nur die wenigsten wissen, dass der Granatapfel als Vorlage für das berühmte Zwiebelmusterporzellan Modell gestanden hat.

- In der griechischen Mythologie galten Granatäpfel als Symbol der Fruchtbarkeit.

 

 

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