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Piment

 

Synonyme: Nelkenpfeffer, Allerleigewürz, Gewürzkörner, Jamaikapfeffer, Englischgewürz, Neugewürz, Gewürzmyrte

botanisch: Pimenta dioica

englisch: allspice, wholespice, jamaican pepper


Piment

 

Seinen Ursprung hat Piment in Südamerika, wo es bereits vor hunderten von Jahren als Würzmittel für Schokolade eingesetzt wurde. Kolumbus brachte das Gewürz von seiner zweiten Reise mit nach Europa, weil er es für eine Art Pfeffer hielt. Daher kommt wahrscheinlich auch der Name. „Pimienta“ heißt auf Spanisch „Pfeffer“.

Heute ist Piment überwiegend in Westindien beheimatet. Dort vor allem auf Jamaika. Der Pimentbaum wird aber auch in Guatemala, Mexiko, Brasilien und Indien angebaut. Der Großteil des Weltbedarfes wird aus Jamaika geliefert, wo auch der qualitativ hochwertigste Piment angebaut werden soll.

Verfügbarkeit


Ungefähr ab dem 6. Jahr trägt der Pimentbaum erstmals Samen, die geerntet werden können. Über 100 Jahre alt können die Bäume werden und liefern mit zunehmendem Alter eine ertragreichere Ernte. Kurz vor der Reife, etwa 2-3 Monate nach der Blütezeit, werden die Samen geerntet. Denn reifer Piment hat nur eine sehr geringe Würzkraft.

Als getrockneter Samen oder bereits gemahlen ist Piment auch hierzulande im Handel zu finden.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika


Botanisch gehört der Pimentbaum zur Familie der Myrtengewächse. Er kann bis zu 13 Meter hoch werden und hat dunkelgrüne, oval zugespitzte Blätter. Die Früchte, die er trägt, sind im unreifen Zustand grün und im reifen Zustand rot. Nach der Ernte werden die etwa 4-8 Millimeter dicken Körner getrocknet und erhalten eine rötlich-braungelbe Farbe. Die Oberfläche ist rau.

Im Geschmack und Geruch ist Piment sehr vielseitig und erinnert an eine Mischung aus Pfeffer, Muskat, Nelken und Zimt. Daher kommt wahrscheinlich auch der englische Name „allspice“, was so viel bedeutet wie „Allerleigewürz“.

Er wird verschiedentlich mit Kronpiment verfälscht. Das ist der minderwertige Samen des Bayrumbaumes der in Westindien, Venezuela und Guatemala beheimatet ist.

Mexikanischer Piment ist etwa 8-10 Millimeter groß. Der Geschmack ist weniger aromatisch, dafür etwas schärfer. Eingesetzt wird er wie Piment auch.

Inhaltsstoffe


Enthalten sind 3-5 % ätherische Öle. Darunter unter anderem Eugenol (65-80 %), Cineol, Caryophyllen und α-Phellandren, die für das nach Nelken, Zimt und Pfeffer riechende und schmeckende Aroma sorgen.

Qualitätskriterien, optimale Lagerungsbedingungen


Gelagert werden die Samen am Besten als Ganzes. In gemahlener Form verlieren sie sehr schnell ihre Würzkraft.

Vermutliche gesundheitliche Wirkung


Gekochte und zerdrückte Pimentsamen sollen Rheuma- und Nervenschmerzen lindern, wenn sie in einem Tuch auf die schmerzende Stelle gelegt werden.

Gegen Blähungen und Koliken soll Pimentöl hilfreich sein. Allgemein soll Piment magenstärkende, appetitanregende und den Speichelfluss anregende Wirkungen haben.

Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps


Als Bestandteil vieler Gewürzmischen wird der Samen eingesetzt. So ist es beispielsweise in Curry der Fall. Generell harmoniert Piment mit vielen orientalischen Gewürzen.

In der Weihnachtszeit dient er als Zutat für Spekulatius, Printen, Honig- und Pfefferkuchen. Aber auch Pflaumenkuchen und Pflaumenkompott kann damit wunderbar verfeinert werden.

Ideal passt Piment auch zu verschiedenen Fleisch- und Fischgerichten, zu diversen Suppen und Soßen und eignet sich als Bestandteil von Marinaden und Beizen, als Brotgewürz sowie zum Würzen von eingelegten Gurken und Mixed Pickles. Bei der Dosierung sollten Sie etwas sparsam sein, das starke Aroma kann andere Zutaten überdecken.

Aus den Samen gewonnenes Öl wird nicht nur in der Parfumherstellung eingesetzt, sondern auch vielen Likören und Kräuterschnäpsen zugesetzt.

Würztipp


Im Mörser frisch zerstoßen, kann sich das Aroma der Pimentkörner gut entfalten. Ein frisch zerstoßenes Pimentkorn hat eine Würzkraft wie zehn nicht zerdrückte Körner.

 

 

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