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Walnussöl

 

Englisch: Walnut oil

 

Walnussbäume sind im Balkan und im östlichen Mittelmeergebiet beheimatet, werden aber heute auch in Europa, Kalifornien und im Mittleren Osten angebaut. Um das Öl zu gewinnen, werden die von der Schale befreiten Kerne der Walnüsse kalt gepresst. Zuvor müssen sie zwei bis drei Monate gelagert worden sein.

Verfügbarkeit


Walnussöl ist das ganze Jahr über erhältlich. Lange war es im Handel bei den Delikatessen zu finden. Inzwischen ist es weiter verbreitet und meist bei den anderen Speiseölen eingeordnet.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika


Walnussöl ist hell- bis grünlichgelb. Es riecht angenehm und hat ein feines, mildes Aroma. Werden die Nüsse vor der Ölgewinnung gerötet, entsteht die typische nussige Note. Besonders beliebt ist Walnussöl in der französischen Küche.

Inhaltsstoffe


Durch den hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, wie zum Beispiel Linolsäure, ist Walnussöl ein für die gesunde Ernährung sehr wertvolles Öl.

100 g Walnussöl enthalten:


Walnussöl
Energie (kcal)
896
Wasser (g)
<1
Eiweiß (g)
<1
Fett (g)
99,5
Kohlenhydrate (g)
<1
Ballaststoffe (g)
<1
Cholesterin (mg)
1
Mineralstoffe (mg)
<1
Gesättigte Fettsäuren (g)
7 - 12
Einfach ungesättigte Fettsäuren (g)
14 - 21
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (g)
63 - 80
Myristinsäure (g)
Spuren
Palmitinsäure (g)
6 - 8
Ölsäure (g)
18,3
Linolsäure (g)
54 - 65
Vitamin E (Tocopherol-Äquivalent) (mg)
8
Vitamin K (mg)
0,02


Vermutliche gesundheitliche Wirkung


Walnussöl wird wie Walnusskernen auch eine positive, konzentrationssteigernde Wirkung nachgesagt.
Walnussöl ist reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Diese sind Bestandteil der Zellmembranen und werden im Körper außerdem in hormonartige Verbindungen umgewandelt, welche wiederum wichtige Funktionen innehaben. Sie sind unter anderem an der Regulierung des Blutdrucks, des Cholesterins und am Zellwachstum beteiligt. Omega-3-Fettsäuren wirken sich positiv auf den Blutfettspiegel aus.
Das Öl ist reich an Tocopherolen (eine Gruppe von mindestens 8 Stoffen, Trivialname Vitamin E), welche im menschlichen Körper Herz, Kreislauf und Nervensystem stärken, die Fließeigenschaften des Blutes verbessern und antioxidativ wirken. Dies soll die Schädigung von Nervenzellen im Gehirn und damit Alzheimer vorbeugen. Auch die Entstehung von Krebs sollen Antioxidanzien hemmen.
Dank seiner fungiziden und desinfizierenden Wirkung wird Walnussöl häufig auch in der Kosmetik zur Hautpflege eingesetzt.

Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps


Bei Aufbewahrung im Kühlschrank ist Walnussöl bis zu 12 Monate haltbar. In dieser Zeit eignet es sich gut für Salatdressings oder Dips. Wegen seines hohen Gehalts an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und dem damit verbundenen niedrigen Rauchpunkt sollte man vom Erhitzen von Walnussöl absehen. Es entwickelt schon bei recht geringen Temperaturen (ca. 150 °C) Rauch, wobei Acrolein freigesetzt wird, eine stark giftige und krebserzeugende Substanz, die Augen und Schleimhäute reizt.

 

 

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