Gemüse : Handelsübliche Gruppen

 

Rotkohl

 

Synonyme: Blaukraut, Rotkraut

botanisch: Brassica oleracea var. rubra convar. capitata

englisch: red cabbage

Familie: Kohl


Rotkohl

 

Die Heimat des Rotkohls ist der Mittelmeerraum. Er wird hauptsächlich in Europa angebaut, besonders in Deutschland.

Verfügbarkeit


Rotkohl können Sie das ganze Jahr über kaufen. Von September bis November ist er aus einheimischem Anbau erhältlich.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika


Rotkohl ist nicht - wie der Name vermuten lässt - rot gefärbt. Er besitzt eine violette Farbe. Die festen Rotkohlköpfe können bis zu 2 Kilogramm schwer werden und zeichnen sich durch einen kräftigen, leicht süßlichen Kohlgeschmack aus. Man unterscheidet Frührotkohl, mittelfrühen Rotkohl und Herbst- und Dauerrotkohl.

Inhaltsstoffe


Die violette Farbe des Rotkohls beruht auf den Anthocyanen. Sie gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen, genauer gesagt zu der Gruppe der Flavonoide.

Außerdem sind Kohlsorten generell reich an Glucosinolaten.

Hervorzuheben ist außerdem der Vitamin-C-Gehalt von Rotkohl.

100 g enthalten

 
Rotkohl,
gegart
Rotkohl,
Konserve
Energie (kcal)
18
14
Wasser (g)
93
94
Eiweiß (g)
1
1
Fett (g)
< 1
< 1
Kohlenhydrate (g)
3
2
Ballaststoffe (g)
2
2
Vitamin C (mg)
23
16
Vitamin A (RÄ) (µg)
3
2
Folsäure (µg)
20
10
Kalium (mg)
135
149
Natrium (mg)
3
200
Calcium (mg)
34
23
Magnesium (mg)
11
12
Eisen (mg)
0,4
0,3


Schadstoffe


Ein Kilogramm Rotkohl kann 500 bis 1000 mg Nitrat enthalten. Dies sind Werte im mittleren Bereich. Der Oxalsäuregehalt kann bis zu 10 mg pro 100 g betragen.

Qualitätskriterien, optimale Lagerungsbedingungen


Achten Sie beim Einkauf auf fest geschlossene und unbeschädigte Köpfe. Rotkohlköpfe sind sorgfältig zu handhaben, beschädigte Außenblätter faulen rasch.

Ein grünroter Schimmer auf den Außenblättern kommt bei einigen Sorten vor, stellt aber keine Qualitätsminderung dar.

Im Kühlschrank ist der Rotkohl einige Tage lagerbar.

Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps


Typischerweise wird Rotkohl im Winter verzehrt, obwohl er das ganze Jahr erhältlich ist. Dieser Kohl ist eine klassische Beilage zu Wild. Man kann Rotkohl aber auch als Salat verzehren.

Die Zubereitung von Rotkohl ist etwas aufwendig. Nachdem man die äußeren Blätter und den Strunk entfernt hat, muss man die Blätter fein hobeln oder schneiden. Rote Hände vermeiden Sie, indem Sie diese vorher mit Öl oder Wasser einreiben. Mittlerweile gibt es auch schon frischen geschnittenen Rotkohl im Handel zu kaufen.

Die rote Farbe des Kohls intensiviert sich, wenn Sie Säure (z.B. Essig) ins Kochwasser geben. Industriell wird Rotkohl zu Konserven verarbeitet.

Auch Rotkohlsaft oder tiefgekühlten Rotkohl gibt es zu kaufen.

Würztipp


Kümmel, Nelken, Lorbeer oder Koriander schmecken gut zu Rotkohl.

 

 

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