Gemüse : Handelsübliche Gruppen

 

Weißkohl

 

Synonyme: Weißkraut, Kappes, Kappus, Kabis, Kraut

botanisch: Brassica oleracea convar. capitata var. alba

englisch: white cabbage / head cabbage

Familie: Kohl


Weißkohl

 

Wie der Blumenkohl so ist auch der Weißkohl vermutlich aus dem Wildkohl entstanden, der an den Mittelmeer- und Atlantikküsten beheimatet ist. Er liebt das feuchtwarme, maritime Klima. Weißkohl gilt als typisch deutscher Kohl, obwohl er schon bei den Römern und Griechen bekannt war.

Verfügbarkeit


Weißkohl ist das ganze Jahr über erhältlich. Besonders stark ist das Angebot von September bis Januar sowie im Mai und im Juni. Produkte aus einheimischem Anbau gibt es im Juni und von September bis Oktober zu kaufen.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika


Der Weißkohlkopf hat eine weißlich grüne Farbe und eine runde Form. Die Köpfe sind sehr fest, geschlossen und schwer. Die Blätter, die den Kopf bilden sind glatt und von einer natürlichen Wachsschicht überzogen.

Weißkohl besitzt einen typischen Kohlgeschmack. Sie haben sicherlich schon mal etwas von Spitzkohl gehört! Auch er ist ein Weißkohl, aber - wie der Name schon sagt - mit spitz zulaufend Blättern.

Spitzkohl ist nicht ganz so fest, schmeckt zarter als Weißkohl und ist der früheste Kopfkohl auf dem Frischmarkt. Neben dem Spitzkohl werden die Weißkohlsorten in Frühweißkohl, mittelfrühen Weißkohl und Herbst- und Dauerweißkohl eingeteilt.

Inhaltsstoffe


Weißkohl hat den höchsten Vitamin-C-Gehalt aller Kohlarten. Weiterhin ist er reich an Glucosinolaten, die zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen.

100 g enthalten

 
Weißkohl,
frisch
Weißkohl,
gegart
Sauerkraut,
Konserve
Energie (kcal)
25
20
16
Wasser (g)
91
92
90
Eiweiß (g)
1
1
1
Fett (g)
< 1
< 1
< 1
Kohlenhydrate (g)
4
3
1
Ballaststoffe (g)
3
3
3
Vitamin C (mg)
46
212
52
Vitamin A (RÄ) (µg)
12
11
3
Folsäure (µg)
79
412
32
Kalium (mg)
208
1083
163
Natrium (mg)
12
9
4316
Calcium (mg)
46
46
47
Magnesium (mg)
23
15
11
Eisen (mg)
0,5
0,4
0,4

Anmerkung: Da es sich um Naturprodukte handelt und da die aufgeführten Informationen unterschiedlichen Quellen und daher verschiedenen Analysen entnommen sind, können Schwankungen bei den Nährwertangaben auftreten. Besonders die Mineralstoffe sind von natürlichen Schwankungen betroffen, da die Pflanze sie aus dem Boden aufnimmt, der selber unterschiedlich zusammengesetzt sein kann. Sein Mineralstoffgehalt ist zum  Beispiel durch Düngung beeinflussbar. Erklärungen zu den Fußnoten finden Sie hier.


Schadstoffe


Weißkohl gehört zum Gemüse mit relativ hohem Nitratgehalt. 1000 bis 4000 mg Nitrat können in einem Kilogramm Weißkohl enthalten sein.

Qualitätskriterien, optimale Lagerungsbedingungen


Wählen Sie beim Einkauf einen glänzenden, unbeschädigten Kohlkopf. Achten Sie auf frische, knackige Blätter, denn weiche, biegsame Weißkohlblätter sind alt und nährstoffarm. Im Kühlschrank kann der Weißkohl bis zu 2 Wochen aufbewahrt werden. Behandeln Sie den Kohlkopf sorgfältig und vermeiden Sie Beschädigungen. Sie würden den Verderb beschleunigen. Auch angeschnittener Kohl kann bei abgedeckten Schnittstellen noch einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps


Weißkohl kann nicht nur roh, sondern auch gekocht oder gedünstet als Beilagengemüse verzehrt werden. Besonders beliebt ist Weißkohl als Zutat in Eintöpfen, Suppen, Aufläufen und als Kohlroulade. Die Außenblätter sollten - falls sie nicht makellos sind - entfernt werden. Anschließend schneiden Sie den Strunk heraus und verarbeiten den Kohl nach Belieben weiter.

In der Industrie werden vor allem Krautsalat und Sauerkraut aus Weißkohl hergestellt. Wer die Herstellung des Sauerkrautes erfunden hat bleibt unklar. Sicher ist, dass die Sauerkrautherstellung schon lange vor Christi Geburt ihren Ursprung hat. Besonders Herbst- und Dauerweißkohl werden bevorzugt durch Milchsäuregärung zu Sauerkraut verarbeitet. Die Rezepte mit Sauerkraut sind ebenso vielfältig wie die Weißkohlrezepte.

Ein wertvolles Getränk für Diätzwecke ist Sauerkrautsaft, es regt die Verdauung an.

 

 

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