Kräuter und Gewürze

 

Kreuzkümmel

 

Synonyme: Kumin, Cumin, Mutterkümmel, Römischer Kümmel

botanisch: Foeniculum vulgare ssp. vulgare var. azoricum

englisch: cumin, cumin seed


Kreuzkümmel

 

Kreuzkümmel wird in zahlreichen Ländern angebaut, in der Türkei, Südrussland, Indien, China, Japan, Indonesien, Mittelamerika, USA, in einigen Mittelmeerländern sowie in Oberägypten. In Ägypten hatte hat er auch seinen Ursprung. Dort hatte er zu früheren Zeiten nicht nur eine Bedeutung als Gewürz, sondern wurde auch bei der Mumifizierung von Pharaonen gebraucht.

Etwa die Hälfte der Weltproduktion stammt aus Indien.

Verfügbarkeit


Verwendet werden die Früchte der Pflanze, die Samen. Sie sind gemahlen, als Ganzes oder als Bestandteil verschiedener Gewürzmischungen das ganze Jahr über käuflich.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika


Die krautartige Pflanze, die bis zu 50 cm hoch wird, gehört zu den Doldengewächsen. Die Blütendolden bringen Samen hervor, die eine Größe von 5-7 mm erreichen. Sie sind gelblich und flach und ähneln vom Aussehen her dem Kümmel. Ihr wanzenartiger Geruch ist aufdringlich, im Geschmack sind sie leicht bitter und würzig-scharf bis brennend.

Inhaltsstoffe


Die ätherischen Öle sind der Grund für den typischen Geschmack und Geruch der Kreuzkümmels, sie kommen zu etwa 2,5-4,5 % in den Samen vor.

Qualitätskriterien, optimale Lagerungsbedingungen


Im getrockneten Zustand sind die Samen lange lagerfähig, dennoch empfiehlt es sich, wie bei vielen anderen Gewürzen auch, die Kreuzkümmelsamen in kleinen Mengen zu kaufen. Dies sollte besonders dann beachtet werden, wenn Sie bereits gemahlenen Kreuzkümmel und nicht die ganzen Samen erwerben. Die ätherischen Öle bleiben in den ungemahlenen Samen länger enthalten, das Pulver hingegen verliert recht schnell an Geschmack und Würzkraft. Sowohl das Pulver, als auch die Samen sollten Sie stets in gut verschlossenen Gefäßen aufbewahren, damit es länger frisch bleibt.

Vermutliche gesundheitliche Wirkung


Dem Kreuzkümmel wird nachgesagt, er würde den Appetit anregen und die Verdauung unterstützen. Wie Kümmel auch ist er ein bewährtes Mittel bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Krämpfen von Magen und Darm.

Eingesetzt wird ein Tee, dem noch weitere Zutaten zugemischt werden sollten, damit er einen angenehmeren Geschmack bekommt.

Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps


Zu vielen asiatischen Gerichten gehört Kreuzkümmel als Gewürz unwiderruflich dazu. Ebenso wie ist er ein unabdingbarer Bestandteil zahlreicher Gewürz- und Currymischungen.

Zum Würzen etlicher Gerichte ist er geeignet z. B. für verschiedene Chutneys und Currys, Reis- und Fleischgerichte, Suppen und Soßen. Im Orient wird Kreuzkümmel zudem zum Würzen von Broten und in der lateinamerikanischen Küche klassischerweise für „Chile con Carne“ benutzt.

In Russland findet er Verwendung für Bier und Kwas, eine kohlensäurehaltiges Erfrischungsgetränk. Das ätherische Öl wird in einigen Fällen auch für Kräuterliköre und Gewürzessenzen gebraucht.

Würztipp


Rösten Sie Kreuzkümmel immer erst in etwas Öl an, bevor sie weitere Zutaten in die Pfanne geben. Durch das Anrösten entfaltet sich das Aroma besser, als wenn Sie erst die fertige Speise würzen – die Würzkraft wird verstärkt. Daneben verliert der Kreuzkümmel während der Röstvorgangs seinen unangenehmen Geruch.

 

 

_________________________

 

  Dieser Artikel wurde verfasst von

         

 


 

  Mit der Seite www.die-gruene-speisekammer.de bietet die Fritz Terfloth Stiftung Münster Verbrauchern unabhängige und fundierte Informationen zu pflanzlichen Lebensmitteln und deren Gesundheitswirkungen. Sämtliche Texte unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Unter welchen Voraussetzungen sie die Texte verwenden dürfen, erfahren Sie hier.