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Erdbeere

 

Synonyme: Gartenerdbeere, Ananaserdbeere

botanisch: Fragaria x ananassa

englisch: strawberry


Erdbeere

 

Unsere heutige Erdbeere ist eine Kreuzung zwischen der nordamerikanischen Scharlacherdbeere mit der aus den chilenischen Anden stammenden Chileerdbeere. Aufgrund der Anpassung verschiedener Züchtungen auf unterschiedliche klimatische Gegebenheiten werden Erdbeeren heute in fast allen Ländern der Erde angebaut.

Verfügbarkeit

Erdbeeren findet man hauptsächlich von März bis Oktober in den Geschäften oder auf dem Markt. In den Monaten Mai, Juni, Juli sind die Angebote besonders groß. In diesen Monaten sind Erdbeeren aus einheimischem Anbau erhältlich.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika

Erdbeeren können rundlich, oval, herzförmig, spitz oder stumpf geformt sein. Sie haben eine rote Farbe, die je nach Sorte heller oder dunkler ausfällt.

Erdbeeren gehören botanisch gesehen zu den sogenannten Scheinfrüchten: Was im Volksmund als Erdbeere bezeichnet wird, ist lediglich eine fleischige Verdickung der Blütenachse oder des Blütenbodens. Darauf sitzen außen Samen, botanisch gesehen sind dies die eigentlichen Früchte.

Erdbeeren besitzen ein typisches Erdbeeraroma. Sie schmecken fruchtig und süß-säuerlich. Die Sortenvielfalt ist sehr groß (über 1000). Jährlich kommen neue Sorten hinzu, während bestehende verschwinden. Obwohl sich die Sorten geschmacklich teilweise erheblich unterscheiden, werden Erdbeeren nur selten nach Sorten gehandelt. Bekannte Sorten sind u.a. Elsanta und Senga Sengana.

Für den Verkauf nicht von Bedeutung ist die heimische, wild wachsende Walderdbeere (Fragaria vesca). Ihre kleinen Früchte sind süß und aromatisch. Auch von ihr haben sich etliche Untersorten entwickelt, wie zum Beispiel die Alpenerdbeeren und die Monatserdbeere, welche den ganzen Sommer über, bis zum ersten Frost Früchte trägt. Auch gelbe und weiße Sorten kommen vor. Diese schmecken leicht nach Vanille.

Inhaltsstoffe

Erdbeeren sind ein ausgezeichneter Vitamin-C-Lieferant und enthalten mehr davon als beispielsweise Zitronen. Mit 100 g Erdbeeren decken Sie ihren Tagesbedarf an Vitamin C zu mehr als der Hälfte. Außerdem sind Erdbeeren kalorienarm.

100 g enthalten


Erdbeere, frisch
Erdbeere, Konserve
(inkl. Saft)
Energie (kcal)
32
701
Wasser (g)
89,5
80,5
Eiweiß (g)
0,8
0,6
Fett (g)
0,4
1,2
Kohlenhydrate (g)
6
161
Ballaststoffe (g)
2
k.A.*
Vitamin C (mg)
63
302
Vitamin A (RÄ) (µg)
3
k.A.*
Folsäure (µg)
43
122
Kalium (mg)
161
963
Natrium (mg)
1,4
8,4
Calcium (mg)
21
7
Magnesium (mg)
13
22
Eisen (mg)
0,6
1,9

k.A.*: keine Angaben bekannt

 

Anmerkung: Da es sich um Naturprodukte handelt und da die aufgeführten Informationen unterschiedlichen Quellen und daher verschiedenen Analysen entnommen sind, können Schwankungen bei den Nährwertangaben auftreten. Besonders die Mineralstoffe sind von natürlichen Schwankungen betroffen, da die Pflanze sie aus dem Boden aufnimmt, der selber unterschiedlich zusammengesetzt sein kann. Sein Mineralstoffgehalt ist zum Beispiel durch Düngung beeinflussbar. Erklärungen zu den Fußnoten finden Sie hier.

 

 


Qualitätskriterien, optimale Lagerungsbedingungen

Erdbeeren müssen so reif wie möglich geerntet werden. Nur dann sind sie wirklich aromatisch und lecker. Mit einem Zuwachs der Geschmacksqualität, sprich Süße und Aroma, ist nach der Ernte nicht zu rechnen. Lediglich die Farbe dunkelt etwas nach. Eine schön gefärbte Erdbeere garantiert also nicht immer guten Geschmack!

Achten Sie beim Einkaufen auf frisch aussehende Stile und Kelchblätter. Die Früchte sollten nicht zerquetscht sein. Diese Kriterien lassen sich beim Kauf loser Ware besser beurteilen. Empfehlenswert, wenn es der Händler zulässt, ist eine Geschmacksprobe. Denn nur so können Sie sicher sein, dass die Erdbeeren gut schmecken.

Besonders bei Erdbeeren hat sich der Trend zum Selbstpflücken entwickelt. Der Vorteil: Man kann sich die schönsten Früchte aussuchen.

Erdbeeren sind sehr empfindlich und nicht lange haltbar. Länger als maximal 2 Tage (im Kühlschrank) sollten sie nicht aufbewahrt werden.

Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps

Waschen Sie die Erdbeeren vorsichtig, bevor Sie die Frucht vom Grün befreien.

Die Verwendung von Erdbeeren ist sehr vielfältig. Am liebsten werden sie frisch verzehrt, auch mit Sahne, Quark, Joghurt oder Eis. Es gibt eine große Fülle unterschiedlicher Rezepte für Süßspeisen mit Erdbeeren, Erdbeerkuchen, Marmelade, Eis, Bowle, Milchshakes oder Cocktails. Erdbeeren eignen sich auch im Rumtopf oder als Likör. Selbst pikant mit einem Hauch frisch gemahlenem Pfeffer oder einigen Tropfen edlem Balsamicoessig zubereitet, kann man die Erdbeeren verzehren.

Das Tiefgefrieren der Erdbeeren ist problemlos möglich. Zuvor sollten die Früchte auf einem Tablett ausgelegt und auf diesem vorgefroren werden. Tiefgefrorene Erdbeeren sollte man langsam auftauen lassen, damit sie möglichst fest bleiben. Sie lassen sich ebenfalls vielfältig zubereiten.

Industriell wird die Erdbeere auch in Konserven angeboten. Durch diese Art der Konservierung verändert sich die Frucht jedoch merklich.

Würztipp

Minze, Zitronenmelisse oder Vanille schmecken gut zu Erdbeeren.

Sonstiges

- Manche Menschen neigen nach dem Genuss von Erdbeeren zu Nesselfieber oder Hautausschlag. In solchen Fällen wird empfohlen, die Erdbeeren mit Milch zu essen (gilt nicht für Milcheiweißallergiker!)

- In den letzten Jahren werden Erdbeeren zunehmend auch im Winterhalbjahr angeboten. Sie stammen dann z.B. aus Israel oder Südafrika und werden - damit sie den Transport überstehen - noch unreif geerntet. Ihr Geschmack läßt dementsprechend stark zu wünschen übrig. Essen Sie sich lieber im Sommer so richtig satt an wirklich aromatischen Erdbeeren und greifen Sie im Winter lieber zu Äpfeln, Birnen oder Apfelsinen.

 

 


 

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