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Löwenzahn

 

Synonyme: Butterblume, Kuhblume, Pusteblume, Maiblume, Milchblume, Märzenbusch,Hundeblume, Franzosensalat, Eierpunsch, Liechtli, Lichterblume

botanisch: Taraxacum officinale

englisch: dandelion


Löwenzahn

 

Löwenzahn ist weit verbreitet. Man findet ihn in ganz Europa auf Wiesen oder an Wegesrändern. Auch zwischen Pflastersteinen sieht man ab und zu den Löwenzahn wachsen. Heute unterscheidet man wild wachsenden Löwenzahn und Kulturlöwenzahn. Der Löwenzahn wird schon lange als Heilpflanze genutzt. Bereits Mitte des 17. Jahrhunderts verzehrte man seine Blätter in Frankreich als Salat. Frankreich ist auch heute noch das Land mit dem stärksten Löwenzahnanbau und -konsum, der bei Feinschmeckern als ausgesprochene Delikatesse gilt.

Verfügbarkeit


Freilandlöwenzahn ist größtenteils im Frühjahr erhältlich, kann aber durchaus auch im Sommer und bis in den Herbst hinein geerntet werden. Treibhauslöwenzahn kann man das ganze Jahr über kaufen.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika


Der wilde Löwenzahn wächst bis zu 40 cm hoch. Um den blattlosen Blütenstängel sind die Blätter rosettenförmig angeordnet. Sie sind lang und gezahnt, was den Namen dieser gelb blühenden Pflanze erklärt. Geschmacklich lässt sich wild wachsender Löwenzahn als sehr bitter und kräftig einstufen.

Der Kulturlöwenzahn kommt vorwiegend gebleicht auf den Markt. Das Bleichen erreicht man durch das Zusammenbinden der Löwenzahnpflanze bei trockenem Wetter. Eine zweite Möglichkeit ist das Ernten der Wurzeln im Herbst und das Treibenlassen dieser in einem dunklen Raum. Die Blätter des Kulturlöwenzahns sind nicht nur gelblicher, sondern auch zarter im Geschmack. Kulturlöwenzahn entwickelt im Vergleich zum wild wachsendem Löwenzahn größere und nur mäßig gezahnte Blätter.

Inhaltsstoffe


Löwenzahn ist ein vitamin- und mineralstoffreiches Gemüse. Besonders Provitamin A (Beta-Carotin) kommt in hoher Menge vor.

100 g enthalten

 
Löwenzahn,
frisch
Energie (kcal)
55
Wasser (g)
83
Eiweiß (g)
3
Fett (g)
< 1
Kohlenhydrate (g)
9
Ballaststoffe (g)
3
Vitamin C (mg)
30
Vitamin A (RÄ) (µg)
1317
Carotin (mg)
7,9
Folsäure (µg)
40
Kalium (mg)
440
Natrium (mg)
76
Calcium (mg)
158
Magnesium (mg)
36
Eisen (mg)
3,1


Fremdstoffe


Wählen Sie geeignet Stellen aus, wenn Sie Löwenzahn selbst pflücken. An Straßenrändern oder in Industrienähe kann die Fremdstoffbelastung der Pflanze hoch sein.

Qualitätskriterien, optimale Lagerungsbedingungen


Wenn die Schnittstellen trocken und dunkel sind, so spricht das nicht für frische Ware. Löwenzahn lässt sich nicht lange aufbewahren, da er schnell verwelkt. Sie sollten ihn deswegen möglichst schnell verzehren.

Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps


Löwenzahnblätter eignen sich gut als Zutat von Salaten. Mit einer würzigen Soße schmecken die Löwenzahnblätter entweder alleine oder vermischt mit anderen Blattsalatsorten. Ältere, kräftige Blätter lassen sich wie Blattspinat dünsten oder sie eignen sich als Beigabe zu Eintöpfen und Suppen.

Die Verwendung des Löwenzahns geht aber über diese Beispiele weit hinaus. Die jungen Blätter eignen sich hervorragend zum Aufbrühen von Tee.

Auch die Löwenzahnblüten können Sie verwenden und zu Wein, Schnaps, Sirup oder Gelee verarbeiten. Löwenzahnknospen können in Essig eingelegt und als Kapernersatz verwendet werden. Früher wurde die getrocknete Löwenzahnwurzel pulverisiert und als Kaffee- oder Teeersatz benutzt.

Sonstiges


# Löwenzahn wird, wie das Maiglöckchen, in einigen Regionen Maiblume genannt. Das Maiglöckchen ist jedoch sehr giftig und nicht zum Verzehr geeignet. Rezepte für Maiblumensalat beziehen sich also nur auf Salate mit Löwenzahn.

# Die Nutzung des Löwenzahns als Heilpflanze für vielerlei Beschwerden hat sich bis heute bewährt. In Frankreich heißt der Löwenzahn "Pissenlit" ("Bettnässer"), weil er eine harntreibende Wirkung besitzt.

 

 

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