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botanisch: triticum aestivum
englisch: wheat
Weizen hat seinen Ursprung in Vorderasien. Urformen des heutigen Weizens sind Einkorn und Emmer. Im Laufe der Zeit sind verschiedene Weizenarten entstanden, wie z.B. Weichweizen, Hartweizen (auch Durumweizen genannt) und Dinkel.
Weichweizen wird weltweit angebaut und bevorzugt lehmigen Boden und gemäßigtes Klima. Hartweizen benötigt ein warmes und trockenes Klima und wird hauptsächlich in Vorderasien, im Mittelmeerraum, Kanada und den USA angebaut.
Wilder Emmer ist durch eine Züchtung verschiedener Wildweizenarten entstanden und ist die Stammform des Kulturemmers. Über Ägypten, Italien und Spanien kam der Emmer nach Mitteleuropa. Früher wurde er in Thüringen und Süddeutschland angebaut, heute ist der Anbau stark rückläufig und findet überwiegend in Spanien und Jugoslawien statt.
Das Korn ist leicht glasig, was auf einen hohen Eiweißgehalt hindeutet. Tatsächlich enthält Emmer große Mengen an Kleber, der aber in der Qualität eher gemäßigt ist. Das Mehl ist grießartig und ist für die Herstellung eifreier Nudeln wunderbar geeignet.
* Einkorn
Synonyme: Blicken, Kultureinkorn, Einkornweizen, Kleiner Spelz
botanisch: triticum monococcum
englisch: einkorn, wild einkorn, einkorn wheat
Neben Emmer und Gerste ist Einkorn eine der ältesten Nutzpflanzen der Menschheit, die bereits im 7. Jh. v. Chr. angebaut wurde. Einkorn ist sehr anspruchslos an Witterungs- und Bodenbeschaffenheiten und ist resistent gegenüber Krankheiten. Er wurde aber im Laufe der Zeit durch Dinkel und Weizen ersetzt, weil diese ertragreicher sind.
Im Vergleich zu andern Getreidesorten sitzt an der Ährenspindel des Einkorns nur ein Korn, woher auch der Name rührt. Zudem ist dieses Korn kleiner. Im Geschmack ist es nussig und etwas kräftiger als Weizen.
Bezüglich der Nährstoffzusammensetzung scheint Einkorn Weizen in nichts nachzustehen. Im Gegenteil, der Gehalt einiger Mineralstoffe und Eiweiße ist erhöht. Besonders die essentiellen Aminosäuren Lysin, Methionin, Phenylalanin und Isoleucin kommen in reichen Mengen vor. Der hohe Carotingehalt ist zudem bezeichnend für Einkorn.
* Grünkern
englisch: unripe spelt grain
Grünkern ist eine Form von Dinkel. Zur Erzeugung wird Dinkel zwei bis drei Wochen vor der Reife geerntet. Seinen Namen hat der Grünkern daher, dass er zu diesem Zeitpunkt noch grün ist. Anschließend werden die Körner über Buchenholzfeuer für einige Stunden gedarrt.
Grünkern ist vermutlich nur entstanden, weil Bauern vor hunderten von Jahren aus ihrer Not eine Tugend machten. Nach verregneten und stürmischen Sommern knickte der Dinkel um und drohte auf dem Ackerboden zu verfaulen. Die Bauern ernteten in ihrer Not die Ähren mit den noch unreifen Körnern. Weil diese weich und unbrauchbar waren, wurden sie über Feuern getrocknet. Zwar stellten die Bauern damals fest, dass Grünkernmehl zum Backen ungeeignet ist, dafür umso besser schmeckt, wenn es zu Einlage für Suppe zu Klößen verarbeitet wird.
* Kamut
Synonyme: Gommer, Polnischer Weizen, Riesenroggen
botanisch: triticum polonicum
englisch: kamut
Kamut ist eine uralte Weizenart, die schon vor rund 6000 Jahren von den Ägyptern angebaut wurde. Der Legende nach soll 1948 ein US-Soldat in einem Pharaonengrab Kamutsamen als Grabbeigabe gefunden haben und seinem Vater, einem Farmer, geschickt haben. Dieser konnte einige der Samen zum Keimen bringen, doch stellte er den Anbau recht schnell wieder ein. 1977 soll er ein Glas mit Kamutkörnern wieder gefunden und erneut begonnen haben ihn anzubauen. In 1990 wurde Kamut als neues Getreide anerkannt. Zu diesem Zeitpunkt hat der Farmer sich den Namen Kamut als Markenzeichen schützen lassen. Der Name kommt vom Ägyptischen und bedeutet Seele der Erde.
Das Korn ist etwa doppelt so groß wie das Weizenkorn und beinhaltet 20 bis 40 Prozent mehr Eiweiß und Mineralstoffe. Weiterhin enthält es hohe Mengen an Selen.
Kamut ist nicht frei von Gluten, eignet sich also, wie alle anderen Weizenarten auch, nicht für die Ernährung von Zöliakiekranken. Es soll wie Dinkel aber gut verträglich sein für Weizenallergiker.
Im Geschmack ist Kamut intensiver als Weizen und schmeckt leicht butterig.
Verwendet werden kann er zum Backen von Broten und anderen Teigwaren, als Couscous, Grütze und zur Herstellung von Pasta.
Weizen, ganzes Korn
|
Weizenmehl, Type 405 |
Weizenvoll-kornmehl, Type 1700 |
Grünkern, ganzes Korn
|
Grünkern-
mehl |
Dinkel-
mehl |
|
Energie (kcal) |
313
|
337
|
309
|
325
|
364
|
332
|
Wasser (g) |
13
|
14
|
15
|
13
|
10
|
9,84
|
Eiweiß (g) |
12
|
10
|
11
|
11
|
10,4
|
14,4
|
Fett (g) |
2
|
1
|
2,4
|
2,7
|
2
|
2,6
|
Kohlenhydrate (g) |
61
|
71
|
60
|
63
|
76,8
|
64
|
Ballaststoffe (g) |
10
|
4
|
10
|
8,8
|
k.A.*
|
8,4
|
Vitamin B1 (mg) |
0,5
|
0,1
|
0,5
|
0,3
|
k.A.*
|
0,4
|
Vitamin B6 (mg) |
0,4
|
0,2
|
0,5
|
0,3
|
k.A.*
|
0,3
|
Folsäure (μg) |
49
|
10
|
50
|
50
|
k.A.*
|
k.A.*
|
Niacin (NÄ) (mg) |
7,1
|
2,3
|
7,1
|
3,3
|
k.A.*
|
k.A.*
|
Kalium (mg) |
381
|
108
|
337
|
447
|
349
|
381
|
Magnesium (mg) |
128
|
20
|
124
|
130
|
k.A.*
|
114
|
Eisen (mg) |
3,3
|
1,5
|
3,4
|
4,2
|
k.A.*
|
3,2
|
Zink (mg) |
2,7
|
1,0
|
3,4
|
35
|
k.A.*
|
2,8
|
Phosphor (mg) |
341
|
74
|
345
|
411
|
k.A.*
|
384
|
Kupfer (mg) |
0,5
|
0,5
|
0,6
|
0,3
|
k.A.*
|
k.A.*
|
Mangan (mg) |
3,7
|
0,5
|
3,1
|
3,0
|
k.A.*
|
3,3
|
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