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Kamille

 

Synonyme: Echte Kamille, Deutsche Kamille, Gemeine Feldkamille, Kummerblume

botanisch: Matricaria recutita

englisch: chamomile


Kamille

 

Der Ursprung der echten Kamille liegt im östlichen Mittelmeergebiet. Heute wird sie nahezu weltweit angebaut, in Deutschland sowie Argentinien, Ägypten, Ungarn und Spanien auch in Kultur. Die wilde Kamille wird hierzulande mittlerweile selten.

Verfügbarkeit


Von Mai bis Juni blüht die Kamille. Die Blüten selbst sind beispielsweise in Apotheken, aber auch in Teeläden erhältlich. Sie werden in getrockneter Form angeboten, einzeln sowie als Bestandteil unterschiedlicher Teemischungen.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika


Etwa 15-50 Zentimeter hoch wird die einjährige Pflanze, die zu den Korbblütengewächsen zählt. Sie wächst auf Äckern, an Wegrändern, Böschungen und auf Schuttplätzen und wird häufig mit der Hundskamille, Ackerkamille oder Mutterkraut verwechselt.

Sie lässt sich anhand ihres Blütenstandes aber gut von ähnlich aussehenden Pflanzen unterscheiden. Am Stielende sitzt ein gelbes Blütenköpfen, das von einem hohlen Blütenboden umgeben ist, d. h. die weißen Blüten sind nach unter gewölbt. Andere Kamillearten haben keinen hohlen Blütenboden.

Inhaltsstoffe


Die echte Kamille enthält viele ätherische Öle, darunter Bisabolo. Des Weiteren enthält sie Cumarine, Flavonoide, die antioxidativ und entzündungshemmende Wirkungen haben und Schleimstoffe, die den Schmerz bei gereizten Schleimhäuten mildern können.

Vermutliche gesundheitliche Wirkung


Zahlreiche heilende Wirkungen hat die Kamille im menschlichen Körper. Sie hilft bei Entzündungen des Verdauungstraktes, der Atemwege und der Haut und lindert krampfartige Beschwerden. Genauer gesagt sind es die ätherischen Öle und die Flavonoide in der Kamille die für die entzündungshemmenden Wirkungen verantwortlich sind, Flavonoide linden zusätzlich Krämpfe. Angewendet werden können Kamillenblütenöle, oder Tee aus den Blüten. Bei der Zubereitung eines Tees löst sich jedoch nur ein eher geringer Teil der Wirkstoffe aus den Blüten heraus, etwa 50-70 % bleiben zurück.

Die Wirkung beruht auf der Hemmung des Wachstums von verschiedenen Pilzen und Bakterien und der Verhinderung der Bildung entzündungsvermittelnder Botenstoffen bzw. der Bildung von Stoffen die der Entzündung entgegen wirken.

Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps


Die Kamille wird überwiegend für pharmazeutische Zwecke angebaut. Sie kann zur äußeren Anwendung u. a. bei Zahnfleischentzündungen, bakteriellen Hauterkrankungen sowie Erkrankungen der Atemwege, Stirn- und Nebenhöhlen kommen, dazu wird sie inhaliert. Wunden können damit gespült und nachbehandelt werden, die keimhemmende und hautberuhingende Wirkung kann sich so zunutze gemacht werden.

Kamilleöle können bei Bauch- und Rückenschmerzen Anwendung finden. Ein solches Öl lässt sich leicht selbst herstellen. Nehmen Sie dazu gut zwei Handvoll frischer Kamilleblüten und zerstoßen sie diese in einem Mörser. Füllen Sie die Blüten in eine Flasche und gießen einen Liter Olivenöl, wahlweise auch Sesamöl dazu. Nach einer Woche sieben Sie die Blüten ab. Das Öl können sie für wohltuende Massagen und auch einfach so zur Körperpflege verwendet. Durch die Zugabe von Fenchel, Lavendel und Römischer Kamille wird die schmerzlindernde Wirkung verstärkt.

Kamille ist zudem Bestandteil zahlreichen Kräutertees und findet auch als Würzmittel Anwendung. Rindfleisch und Kräuterlikör lassen sich mit Kamille schmackhaft verfeinern.

 

 

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