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Kolanuss

 

Synonyme: Colanuss, Goronuss, Guronuss, Gurunuss, Bissynuss, Kakkoruku

botanisch: Cola acuminata

englisch: kola nut


Kolanuss

 

Diese Frucht ist in Afrika beheimatet und wird überwiegend dort angebaut, obwohl die Kultivierung in allen tropischen Gebieten möglich ist.

Je nach Sorten kann sie in Höhenlagen bis zu 1000 m angepflanzt werden.

Verfügbarkeit


Kolanüsse werden meist als Pulver im Handel angeboten. Auf regionalen Märkten ist dieses Pulver häufig anzutreffen, bin Europa dagegen eher selten.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika


Botanisch ist die Kolanuss keine Nuss, sondern eine Balgkapsel. In jeder Kapsel werden je 4-10 Samen gebildet, die bis zu 30 g schwer sein können. Das Aussehen der Samenkerne ist sehr unterschiedlich, es kann beispielsweise kastanien- oder puffbohnenähnlich sein.

Der Geschmack ist leicht bitter und erdig. Die Samen werden von ihrer Schale befreit, getrocknet und anschließend meist zu einem Pulver vermahlen.

Inhaltsstoffe


Hauptenergieträger sind die Kohlenhydrate, 100 g enthalten etwa 2 g Fett, 9,5 g Eiweiß und 71 g Kohlenhydrate.

Verglichen mit Kaffee enthalten Kolanüsse mehr Koffein. Zusätzlich sind Theobromin und Gerbstoffe vertreten.

Schadstoffe


Neben der aufmunternden Wirkung des Koffeins, kann es in zu hohen Mengen zu Schlaflosigkeit, Nervosität und Herzrasen führen.

Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps


In Afrika wird die Kolanuss schon seit Jahrhunderten von Einheimischen in kleine Stücke gebrochen und für mehrere Stunden gekaut. Dieses so genannte Kolakauen ist aufgrund der tonisierenden Wirkung beliebt. Zudem kommt der Kolanuss in den Anbauregionen eine Bedeutung in der Volksmedizin zu.

Das aus den getrockneten Samen gewonnene Pulver kommt weltweit in der Getränke- und Süßwarenindustrie zum Einsatz. So wird der Kolaschokolade Kaffee und Kolanuss zugesetzt, um eine anregende Wirkung zu verleihen.

Wie vielleicht bereits vermutet, steht die Kolanuss eng in Verbindung mit dem Erfrischungsgetränk Coca-Cola. Ihr Erfinder, ein amerikanischer Drogerist, entwickelte das Getränk in 1886 und setzte Kolanusspulver und einen Extrakt aus Kolablättern zu. Weil die Herstellungskosten durch diese Zutaten jedoch recht hoch waren, wurde die Rezeptur irgendwann leicht verändert. Das Pulver, das überwiegend wegen seines Koffeingehaltes zugesetzt wurde, ließ man durch Koffein, welches bei der Produktion von koffeinfreiem Kaffee gewonnen wurde, ersetzten.

 

 

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