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Aubergine

 

Synonyme: Eierfrucht, Melanzane, Melanzenapfel, Spanische Eier

botanisch: Solanum melongena

englisch: aubergine / eggplant


Aubergine

 

Die Aubergine gehört zu den Nachtschattengewächsen und stammt nicht, wie viele andere dieser Gruppe, aus Südamerika sondern aus dem tropischen Indien. Nach Europa kam sie im 13. Jahrhundert durch die Araber. Der Anbau geschieht heute in nahezu allen tropischen, subtropischen und gemäßigten Klimazonen.

In Deutschland findet der Anbau meistens im Gewächshaus oder unter Folie statt. Wundern Sie sich woher der Name Eierfrucht kommt? Dieser Name liegt in der Urform der Aubergine begründet. Sie besaß die Form und die Größe eines Eies und war entweder gelb oder weiß.

Verfügbarkeit


Auberginen sind das ganze Jahr über erhältlich. Von Mai bis September ist das Angebot besonders groß. In Deutschland angebaute Freilandauberginen gibt es nur sehr selten. Sie kommen dann aus klimatisch besonders günstigen Gebieten und sind von Spätsommer bis Herbst erhältlich.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika


Auberginen gibt es heute in unterschiedlicher Form und Farbe. Man findet runde, ovale, längliche, keulenförmige oder leicht gebogene Früchte. Die Haut ist meistens violett bis schwarz. Es gibt aber auch weiße, gelbe oder cremefarbene Züchtungen. Die Oberfläche ist glänzend. Am Stielende ist ein stacheliger Blattkranz zu finden. Das cremefarbene, leicht schwammartige Fruchtfleisch enthält in der Mitte zahlreiche, kleine essbare Samen. Der Geschmack wird als neutral bis leicht bitter charakterisiert.

Inhaltsstoffe


Auberginen enthalten Flavonoide, genauer Anthozyane, die zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören und die violette Farbe der Auberginen verursachen.

100 g enthalten

  Aubergine, frisch Aubergine, gegart
Energie (kcal)
17
17
Wasser (g)
93
93
Eiweiß (g)
1
1
Fett (g)
< 1
< 1
Kohlenhydrate (g)
3
3
Ballaststoffe (g)
3
3
Vitamin C (mg)
5
3
Vitamin A (RÄ) (µg)
7
7
Folsäure (µg)
31
172
Kalium (mg)
224
1873
Natrium (mg)
3
2
Calcium (mg)
13
13
Magnesium (mg)
11
11
Eisen (mg)
0,4
0,4

Anmerkung: Da es sich um Naturprodukte handelt und da die aufgeführten Informationen unterschiedlichen Quellen und daher verschiedenen Analysen entnommen sind, können Schwankungen bei den Nährwertangaben auftreten. Besonders die Mineralstoffe sind von natürlichen Schwankungen betroffen, da die Pflanze sie aus dem Boden aufnimmt, der selber unterschiedlich zusammengesetzt sein kann. Sein Mineralstoffgehalt ist zum  Beispiel durch Düngung beeinflussbar. Erklärungen zu den Fußnoten finden Sie hier.


Schadstoffe


Auberginen weisen einen mittleren Nitratgehalt zwischen 500 bis 1000 mg pro Kilogramm auf. Bevorzugen Sie reife Auberginen, denn besonders junge und unreife Früchte enthalten Solanin.

Qualitätskriterien, optimale Lagerungsbedingungen


Eine reife Aubergine erkennt man daran, dass sie auf Druck leicht nachgibt. Ein Zeichen für Frische ist der grüne und knackige Stiel. Auberginen sind vorsichtig zu behandeln. Sie reagieren empfindlich auf Druck, auf Kontakt mit Wasser und auf Sonnenstrahlen, daher sollten sie kühl und dunkel gelagert werden. Temperaturen unter 5°C sind jedoch nicht empfehlenswert, da Kälteschäden auftreten können. Weiter sollten sie nicht neben ethylenausscheidenden Obst- und Gemüsesorten gelagert werden, wie z.B. Äpfel oder Paprika. Dies lässt Auberginen schnell verderben. Zu junges, unreifes Gemüse sollte vor dem Verzehr noch einige Tage nachreifen.

Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps


Auberginen lassen sich gekocht, gedünstet, gegrillt, gebraten, püriert oder gefüllt verzehren. Im Ratatouille, einem französischem Eintopfgericht, darf sie nicht fehlen. Durch den Einzug der internationalen Küche kennt man auch in Deutschland Moussaka, ein griechischer Auberginenauflauf.

Möchten Sie die Auberginen braten oder frittieren, ist es sinnvoll sie vorher in Scheiben zu schneiden und zu salzen. So werden der Aubergine Wasser und Bitterstoffe entzogen. Wenn man sie anschließend trockentupft, ist die Fettaufnahme bei der weiteren Verarbeitung nicht so hoch.

Normalgroße Auberginen müssen nicht geschält werden. Ungeschälte Auberginen behalten nicht nur ihre Form, sondern auch die direkt unter der Schale liegenden Vitamine und Mineralstoffe. Bei großen Früchten empfiehlt es sich die Schale zu entfernen, da sie bitter und zäh schmecken kann und so den Genusswert mindert. Da der Eigengeschmack der Aubergine gering ist, sollten Sie beim Würzen nicht sparsam sein.

Würztipp


Rosmarin, Thymian, Knoblauch, Zitrone, Zwiebeln, Pfeffer, Estragon, Basilikum und Oregano schmecken gut zur Aubergine.

 

 

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  Dieser Artikel wurde verfasst von

         

 


 

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