Obst : Handelsübliche Gruppen

 

Schlehe

 

Synonyme: Schwarzdornbeere, Schleh-, Schwarz-, Hagdorn-, Haag-, Dornschlehe, Prunelle, Schlehenpflaume

botanisch: Prunus spinosa

englisch: sloe / sloe plum


Schlehe

 

Schlehen wachsen wild an Weges- und Waldrändern in dornigen, dichten Hecken. Erwerbsmäßig werden Schlehen nicht angebaut.

Verfügbarkeit


Erntezeit von Schlehen ist im Oktober/November- nach dem ersten Herbstfrost. Kaufen kann man Schlehen höchstens bei Direktvermarktern. Sie sind eine typische Frucht zum Selbstsammeln.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika


Schlehen sehen aus wie kleine Pflaumen. Sie sind länglich rund und blauschwarz. Auf ihrer Oberfläche bilden sie einen Reif. Innen enthalten sie grünes Fruchtfleisch in dessen Mitte ein abgeflachter Stein liegt. Schlehen schmecken sehr sauer, herb und adstringierend (=zusammenziehend). Nach dem ersten Frost mildert sich der Geschmack ein wenig.

Inhaltsstoffe


Schlehen enthalten reichlich Gerbstoffe.

100 g enthalten

 
Schlehen; frisch
Energie (kcal)
69
Wasser (g)
73
Eiweiß (g)
1
Fett (g)
1
Kohlenhydrate (g)
12
Ballaststoffe (g)
9
Vitamin C (mg)
8
Vitamin A (RÄ) (µg)
25
Folsäure (µg)
10
Kalium (mg)
250
Natrium (mg)
2
Calcium (mg)
20
Magnesium (mg)
25
Eisen (mg)
1,5


Schadstoffe


Wie für alle Wildfrüchte, so gilt es auch bei Schlehen: Sammeln Sie sie nicht in der Nähe von stark befahrenen Straßen, da sie dort Schmutz und Abgasen besonders ausgesetzt sind.

Qualitätskriterien, optimale Lagerungsbedingungen


Besonders haltbar sind Schlehen nicht, sie sollten direkt nach dem Pflücken verarbeitet werden. Zum Einfrieren sind sie geeignet.

Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps


Roh isst man Schlehen aufgrund ihres extremen Geschmackes kaum. Den Samen darf man auf keinen Fall verzehren. Er enthält giftige Stoffe.

Hervorragend geeignet ist die Schlehe zur Zubereitung von Gelee, Mus oder Saft. Auch für die Herstellung alkoholischer Getränke wie Likör oder Schlehengeist sind die herben Früchte zu gebrauchen. Als Dörrobst oder Beilage zu Wildgerichten schmecken sie gut. Aus den Blättern und Blüten der Schlehenpflanze kann man Tee zubereiten.

 

 

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